Es ist dunkel. Am Morgen, selbst an den Tagen, an denen ich halbwegs spät, also nach acht, aufstehen kann. Am Abend sowieso, oft schon um vier. Dazwischen hartnäckige Wolken, die sich nicht niederschlagen, aber den ganzen Tag in ein solches Dämmerlicht tauchen, dass das nun ganz inadäquat scheinende Wohnzimmerlicht nicht ausgemacht wird. Immerhin: die wenigen jetzt strahlend hell wirkenden Augenblicke am Mittag, wenn die Wolkendecke sich verzieht, muntern auf; ebenso der gelbe Schein der Fenster im Viertel beim Spaziergang in der Dämmerung, begleitet vom Geschrei der Krähenschwärme. Ein Weihnachtsschimmer, sagt das Kind. Wenn es jetzt noch schneien würde – doch das tut es nicht.
Dunkelheit und Dämmerlicht also. Und, bekanntermaßen, wenig Besinnlichkeit. Die letzten Termine des ausgehenden Jahres, in den Dezember hinein gestopft. Die anstehenden freien Tage, die doch immer auf die vorherige Erledigung der anstehenden Aufgaben drängen. Dazwischen Weihnachtsfeiern. Dazu Planungen – Geschenke und Wunschlisten, nicht zu vergessen, die diffizile Koordinationsarbeit, die Weihnachten der spätmodernen Standardfamilie aufnötigt.
Kein Wunder, dass alle latent gestresst sind, und entsprechend reagieren. Müdigkeit. Die Nase voll haben. Gerne auch ein saisonaler Schnupfen. Und am 24.12. dann das furiose Finale.