Gestern war ich bei der Fridays-for-Future-Demo in Freiburg. Bestes Wetter, ungefähr 10.000 Leute (deutschlandweit 320.000), der weitaus größte Teil davon Schüler*innen (so mein Eindruck, passt zur Empirie). Ich finde das auch richtig so – so wichtig „Parents for Future“, „Scientists for Future“ und „Omas für die Zukunft“ sind, ihr Momentum gewinnt diese Bewegung erst durch die Wut, mit der eine Generation sagt: „Ihr raubt uns die Zukunft!“.
Ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind: das ganze ist hervorragend organisiert – von zu Beginn der Demo verteilten Zetteln mit Parolen, Demoroute, wichtigsten Forderungen und Tipps über die Aufforderung, auf jüngere Schüler*innen zu achten und den Müll wieder einzusammeln bis hin zum durchdachten (und wohl bei den bisherigen Demos eben so gestalteten) Auftakt: aufrüttelnde Musik, ein paar Worte, worum es geht, Choreo („runter mit der Kohle, rauf mit dem Klimaschutz“), ein Rapper, ein Lied zum Mitsingen, Hinweis auf die Wahlen („und redet mit euren Eltern und Großeltern“), genaue Erklärung des weiteren Ablaufs … und keine Promis. Gut gemacht. Und ich glaube nicht, dass irgendwer das für sich instrumentalisieren kann.
(Dann müssten wir jetzt nur noch die richtige Politik als Antwort liefern – wird nicht einfach, aber vielleicht kriegen wir das ja hin … jede Stimme morgen hilft.)