Aus der Überlegung heraus, dass ich „eh schon da bin“, habe ich bei meinem Wien-Besuch auch einen Abstecher nach Bratislava gemacht. Das hat soweit auch gut funktioniert – es fährt alle halbe Stunde oder so eine, in meinem Fall sehr volle, Regionalbahn von Wien da hin.
Fun fact am Rande: erst im Nachhinein ist mir beim Blick auf eine Karte aufgefallen, dass nicht nur Wien und Bratislava auf dem selben Breitengrad liegen, sondern dass dieser mehr oder weniger identisch mit dem von Freiburg ist (48°). Luftlinie war also ganz gerade aus nach Osten, faktisch bin ich auf dem Weg von Freiburg nach Wien (bzw. auf der Rückreise) ganz anders gefahren, mit weiten Bögen nach Norden bzw. Süden. Im Vergleich dazu war Wien-Bratislava schnurgerade. Die Landschaft wirkte ziemlich leer, neben Landwirtschaft war auch das eine oder andere Windradfeld (ich meine, noch in Österreich) zu sehen.
Bratislava selbst machte auf mich bei meinem Halbtagesbuch einen spannenden Eindruck – an der einen oder anderen Stelle, insbesondere rund um den Bahnhof, noch durch verfallenen Ex-Ostblock-Charme gekennzeichnet, Altstadt und Burg schick hergerichtet (und das Essen bei San Marten mit frisch zubereiteter hausgemachter Pasta war hervorragend), und vom Burgberg aus gab’s die Kombination aus historischen Kirchtürmen, Plattenbauten, am Horizont Windrädern, und hochmodernen Glas-Stahl-Konzernzentralen zu sehen.
Einen kleinen Einblick gibt auch das heutige Foto: links die SNP-Brücke aus den späten 1960er Jahren, die mich stark an die BBC-Verfilmung „Die dreibeinigen Herrscher“ aus meiner Kindheit erinnerte, rechts eine historische Häuserzeile am Burgberg.