Was ich am Rieselfeld vermisse, ist unter anderem die Nähe zum Opfinger See. Da war es möglich, im Sommer vor der Arbeit oder am Nachmittag mal schnell zum See zu radeln und ein paar Züge zu schwimmen. Sehr schöne Sache!
Und ja, ich weiß, bezüglich Baggerseen gibt es ganz unterschiedliche Philosophien. Die einen ekeln sich vor Schlingpflanzen, Algen und Fischen, die anderen lieben ausgelassene Grillpartys am See. Ich mag den See sehr viel lieber als Schwimmbäder, auch weil er – gerade morgens oder unter der Woche – recht leer ist. Ungestört ein bisschen vor mich hinzuschwimmen, ohne großen sportlichen Anspruch, vielleicht noch ein Kapitel zu lesen und dann wieder aufzubrechen – das ist meins. Und das klappt gut, wenn ein paar Minuten Radfahrt reichen, um hinzukommen.
Aus Gundelfingen sind es leider gut 45 Minuten – in eine Richtung. Machbar, aber nicht „mal eben“, sondern dann am Wochenende oder wie jetzt in den Pfingstferien. Heute war ich da, es gab deutlich mehr Libellen als Menschen, und bis ich mich ins eisige Wasser traute, dauerte es etwas. Einmal drin, war es dann eher erfrischend als kalt, stellenweise sogar richtig warm. Ein bisschen geschwommen, und dann zurück gefahren. Ja, Aufwand, aber ich freue mich, mich überwunden zu haben und am See gewesen zu sein. Da kann kein Schwimmbad mithalten.