Mangosorbet mit der Eismaschine

Heart of mango

Kann man zu vie­le Man­gos haben? Ten­den­zi­ell ja, näm­lich dann, wenn man – wie wir – ein Crowdf­ar­ming-Abo abge­schlos­sen hat und im Herbst meh­re­re Kis­ten Man­gos aus Spa­ni­en bekommt. Die im Übri­gen her­vor­ra­gend sind, auch mit Crowdf­ar­ming bin ich sehr zufrie­den. Jeden­falls: was tun, wenn zu viel Man­go da ist? Sor­bet machen!

Was – zumin­dest mit Eis­ma­schi­ne – viel ein­fa­cher geht, als zu ver­mu­ten wäre. Und zwar so:

Zutaten

  • 400 g rei­fe Man­go (Gewicht nach dem Schä­len und Entkernen)
  • 80 g Wasser
  • 80 g Zucker
  • ein bis zwei Tee­löf­fel Zitronensaft

Zubereitung

  1. Man­go würfeln
  2. Was­ser und Zucker zusam­men kochen, bis die Mischung klar ist und ein­mal auf­ko­chen konn­te – ergibt Läuterzucker
  3. Man­go, Läu­ter­zu­cker und Zitro­nen­saft pürieren
  4. Man­gopü­ree kalt­stel­len, z.B. über Nacht im Kühlschrank
  5. Man­gopü­ree in der Eis­ma­schi­ne zu Sor­bet schla­gen las­sen (dau­ert bei unse­rer etwa 50–60 Minuten)

Photo of the week: Maroni

Maroni

 
Es ist wei­ter­hin viel zu warm. Immer­hin wird es all­mäh­lich herbst­lich. Vor ein paar Tagen gab es – eine Sel­ten­heit – Regen und Sturm. Danach lag unser klei­ner Stadt­teil­park voll mit Ess­kas­ta­ni­en. Sonst ist es schwer, wel­che zu fin­den, die groß genug sind, um damit etwas anzu­fan­gen. Die­ses Jahr also das Glück, zwei Hand­voll her­vor­ra­gen­de Maro­ni zu fin­den, ohne lan­ge suchen zu müssen.

Und seit ich irgend­wo gelernt habe, dass es hilf­reich ist, die Ess­kas­ta­ni­en nicht nur (auf der gewölb­ten Sei­te) ein­zu­schnei­den, son­dern sie vor­her in Was­ser zu legen, funk­tio­niert auch das Backen im Back­ofen recht gut. 

Pandemisches Brotbacken II: Das Baguette

BaguetteAuch wenn’s a weng ste­reo­typ ist, habe ich in der Pan­de­mie tat­säch­lich Brot­ba­cken gelernt. Fühlt sich ein biss­chen so an, wie in Star­dew Val­ley ein Rezept zu erwer­ben oder eine Fähig­keit zu ver­bes­sern. Wäh­rend das letz­tes Jahr vor allem das No-Knead-Brot für Fau­le war, gibt es inzwi­schen häu­fi­ger mal Baguette. Und zwar vor allem des­we­gen, weil das super­schnell gelingt.

Dabei ori­en­tier­te ich mich an die­sem Rezept, mit klei­nen Abwand­lun­gen und vor allem der dop­pel­ten Men­ge (kei­ne Ahnung, wer Ver­wen­dung für ein 150-Gramm-Baguette hat, ein Zwei-Teen­ager-Haus­halt sicher­lich nicht). Also:

150 g Dinkelmehl
150 g Weizenmehl
1 Tl Salz
1 Tl Zucker
3,5 g Tro­cken­he­fe (d.h. ein hal­bes Tütchen)
220 ml Wasser

Mehl und Salz in einer Schüs­sel mischen. Tro­cken­he­fe in lau­war­men Was­ser mit Zucker gut anrüh­ren, 5 Minu­ten ste­hen lassen.

Hefe in den Teig geben und einmischen/einkneten. Den Teig gehen las­sen (ich lege ein Tuch über die Schüs­sel, auch wenn Herr Grün wohl einen Tel­ler empfiehlt).

Den Teig min­des­tens 45 Minu­ten gehen las­sen, ger­ne auch (deut­lich) län­ger. Ich habe gute Erfah­run­gen damit gemacht, den Teig über Nacht gehen zu las­sen, und dann am nächs­ten Mor­gen Baguette zum Früh­stück zu haben.

Nach dem Gehen den Ofen auf 240–250 °C (Umluft) vor­hei­zen. Noch­mal ein wenig Mehl in den Teig ein­kne­ten, bis er die rich­ti­ge Kon­sis­tenz hat, und dann das Baguette for­men (oder, nach der oben ver­link­ten Anlei­tung: nicht kne­ten, son­dern leicht in Mehl wälzen). 

Ich backe den Baguetter­oh­ling auf einer Baguette­form (ein gewölb­tes Blech mit Löchern), das funk­tio­niert gut; zur Not geht auch ein Back­blech. 20 Minu­ten backen, etwas abküh­len las­sen – fertig.

Einfacher Apfelkuchen und Quatre-Quarts-Kuchen

Den bei­den Apfel­ku­chen­re­zep­ten hier kann ich aus Grün­den – ja, der Baum im Hof trägt wie­der Früch­te, und damit muss ja irgend­was gesche­hen – noch zwei wei­te­re hinzufügen.

Ein­fa­cher Apfelkuchen
Ein Becher Sah­ne (200g), drei Eier, ein Becher Zucker, Vanil­le­zu­cker, zwei Becher Mehl, eine 3/4‑Packung Back­pul­ver, gerie­be­ne Zitro­nen­scha­le, zwei Pri­sen Salz, Äpfel, für den Guß: 100 g But­ter, Man­del­blätt­chen, Milch, Zucker.

Sah­ne mit Ei und Zucker (abge­mes­sen mit dem aus­ge­wa­sche­nen Sah­ne­be­cher) cre­mig rüh­ren, Mehl, Back­pul­ver, Zitro­nen­scha­le und Salz dazu geben und ein­rüh­ren. Auf einem Back­blech aus­strei­chen, dar­auf Äpfel (Vier­tel noch­mal vier­teln). Das gan­ze 10 Minu­ten bei 180 Grad Umluft backen, dann den wäh­rend­des­sen zube­rei­te­ten Guss drü­ber­kip­pen, wei­te­re 15–20 Minu­ten backen. Guß: But­ter schmel­zen, Man­deln rein, eini­ge Ess­löf­fel Milch rein, Zucker (1/2–3/4 Becher) ein­rüh­ren. Milch fast zum Kochen bringen. 

Der Kuchen ist für ein Back­blech, mit der Hälf­te der Zuta­ten passt er auch in eine Auflaufform/Backform, dann nur ein Ei nehmen. 

Le Quat­re-Quarts (Vier-Vier­tel-Kuchen, bei Bri­git­te Lösch auf Face­book gefun­den und gleich mal ausprobiert)
Vier Eier, glei­che Men­ge But­ter, glei­che Men­ge Zucker, glei­che Men­ge Mehl + Pri­se Back­pul­ver und Pri­se Kur­ku­ma, Äpfel.

Aus den Zuta­ten einen Rühr­teig zube­rei­ten, Äpfel sehr klein schnei­den und am Schluss drun­terüh­ren, 40 Minu­ten bei 180 Grad Umluft in einer Kas­ten­form backen.

Kurz: Brot für Faule

Wie ich schon geschrie­ben habe, ist eines der Din­ge, die ich in den letz­ten Wochen gelernt habe, sel­ber Brot zu backen. Genau­er gesagt, die­ses No-Knead-Brot, also Brot ohne Kneten.

Zuta­ten: 425 g Mehl, 325 ml Was­ser, 10 g Salz, 1–2 g Trockenhefe

Mehl (ich neh­me eine Mischung aus Voll­korn- und fei­ne­rem Wei­zen­mehl) mit Salz (das ist etwa ein gehäuf­ter Tee­löf­fel) und Tro­cken­he­fe (ein Ach­tel einer 9‑g-Packung) in einer Schüs­sel gut mischen, Was­ser hin­zu­fü­gen, verrühren.

18 Stun­den, ggf. auch län­ger, gehen lassen.

Den Teig „fal­ten“, ggf. vor­sich­tig wei­te­res Mehl ein­ar­bei­ten, bis eine sei­di­ge Kon­sis­tenz erreicht ist.

Wei­te­re zwei Stun­den gehen lassen.

Mit Was­ser bestrei­chen und im hei­ßen Back­ofen – ich bin inzwi­schen bei 225 °C Umluft – etwa 30 Minu­ten backen. Klopfprobe.

Anfangs habe ich in Erman­ge­lung einer Cocot­te oder eines Brot­back­top­fes eine Kas­ten­form ver­wen­det; das gan­ze funk­tio­niert aber, wie ich inzwi­schen fest­ge­stellt habe, auch ohne jede Form auf einem Backblech.

War­um Brot für Fau­le? Weil das Brot zwar fast einen Tag rum­steht, die eigent­li­chen Arbeits­schrit­te aber in weni­gen Minu­ten erle­digt sind. Das Ergeb­nis ist sehr lecker.

P.S.: Inzwi­schen habe ich mir einen guß­ei­ser­nen Back­topf („Cocot­te“) ange­schafft, und das macht echt noch ein­mal einen Unter­schied. Topf (ohne Deckel) mit auf 230 Grad oder mehr vor­hei­zen, Teig in den hei­ßen Topf geben (Ach­tung: sehr heiß! Vor­sicht!), Deckel drauf, etwa 30 Minu­ten mit und dann noch 15 Minu­ten ohne Deckel backen. Gibt dann eine sehr schö­ne Kruste.

P.P.S. (30.10.2020): Nor­ma­ler­wei­se ver­wen­de ich 550er-Mehl für alles – Ofen auf 250 °C und 450er Mehl erge­ben ein noch bes­se­res Brot.