Logo, oder: die wichtigen Dinge des Lebens (Update 2)
Heute hat der Bundesvorstand die drei neuen Entwürfe für das Logo von Bündnis 90/Die Grünen öffentlich gemacht. Die Entwürfe sind allesamt sehr viel zurückhaltender als der letzte Versuch, aber sie scheinen sich mir gerade deswegen deutlich besser als neues Parteilogo zu eignen. Praktisch und pragmatisch.
Mein persönlicher Favorit ist Logo Nr. 2:
Ein Anwendungsbeispiel für Vorschlag 2. Quelle: Bündnis 90/Die Grünen
Beschlossen wird darüber allerdings – wenn die Landesverbände zustimmen – erst Mitte November auf dem Bundesparteitag, eingeführt werden soll das – falls es dann eines gibt – neue Logo erst Mitte 2008.
Warum blogge ich das? Kurzes Update zu diesem Beitrag.
Update: Rege, für die Verhältnisse dort eher positiv klingende Diskussion beim Fontblog.
Update 2: Inzwischen gibt’s auch bei Julia (für Variante 3), Maik (für Variante 3; ich empfinde das Blau für „Bündnis 90“ dort, anders als er, jedoch eher als Unsichtbarmachen) und Henning (unzufrieden) was dazu zu lesen. Meine Präferenz für Logo 2 scheinen nur wenige zu teilen – aber zumindest grün auf weiß sieht’s gut aus, und den blauen Balken finde ich auch gut, weil funktional. Das renommierte Designtagebuch berichtet inzwischen auch.
Noch zwei Tage bis zum Landesparteitag
Vom 12.–14. Oktober findet in Heilbronn die Landesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg statt. Ich werde als einer von sechs Delegierten für unseren Kreisverband dran teilnehmen (mal schauen, was die Bahnstreiks am Freitag so machen). Auf der Tagesordnung stehen drei größere Themen: am Freitag geht es um die Innere Sicherheit (ursprünglich stand da mal ökologisches Wirtschaften, no comment), und natürlich auch um die Lage der Nation, pardon, der Partei.
Am Samstag sind Wahlen angesetzt: für den dreiköpfigen geschäftsführenden Landesvorstand kandidiert neben den bisherigen AmtsinhaberInnen Petra Selg, Daniel Mouratidis und Harald Dolderer auch Max Burger aus Rottweil. Hier wird es also spannend. Ebenso treten – auch schon traditionell – für den Parteirat mehr Menschen an, als Plätze zu vergeben sind. Auch da hat natürlich jeder so seine FavoritInnen. Ich selbst kandidiere auch, und zwar erneut als Basisdelegierter für den Länderrat (und würde mich freuen, wenn es klappt).
Sonntags steht dann endlich das große Thema soziale Sicherung auf der Tagesordnung, über das hier ja schon ausführlich diskutiert wurde. Die letzten Vorbereitungen dafür laufen – Reden, Änderungsanträge, Überzeugungsarbeit. Wir werden als Grundeinkommens-Unterprojektgruppe versuchen, sehr präsent zu sein und es so hoffentlich schaffen, einige noch unentschlossene Delegierte vom Grundeinkommen überzeugen. Sofern nicht plötzlich Joschka Fischer oder so auftaucht und „gute“ Tipps verteilt, bin ich ganz zuversichtlich, dass wir ein brauchbares Ergebnis erzielen werden.
Ach ja, einen kleinen eigenen Antrag habe ich auch noch eingebracht: darin geht es um die Frage, wie sich politische Glaubwürdigkeit und Sponsoring miteinander vertragen; genauer gesagt beantrage ich, dass der Landesvorstand aufgefordert wird, sich klare Richtlinien für den Umgang mit Werbung und Sponsoring zu überlegen. Der Hintergrund ist das für meinen Geschmack doch ziemlich aufdringliche Werben einer Öko-Versicherungsfirma beim letzten Landesausschuss.
Warum blogge ich das? Weil dieser Parteitag gerade ziemlich viel Vorbereitungszeit in Anspruch nimmt …
Wie kann ein Sockelgrundeinkommen finanziert werden?
Wenn auch nicht in meinem Blog, so hat der Vorschlag Sockelgrundeinkommen, der am Sonntag auf dem grünen Landesparteitag diskutiert werden wird, einiges an Reaktionen hervorgebracht. Neben der Kritik an der deutlichen Hartz-IV-Kritik (z.B. hier) ist es vor allem die Frage der Finanzierung und der Auszahlungsmodalitäten, die mit der Realisierung eines Grundeinkommens als negativer Einkommenssteuer verbunden sind. Hilfreich dafür finde ich zwei Beiträge von Winfried Böhler aus der Projektgruppe. Hier beschreibt er die konkrete Umsetzung einer negativen Einkommenssteuer, und an dieser Stelle stellt er gut verständlich dar, wie das Finanzierungsmodell hinter dem Sockelgrundeinkommen funktioniert.
Warum blogge ich das? Als Update zum vorherigen Beitrag über das Sockelgrundeinkommen. Und weil ich jetzt wirklich gespannt auf den Parteitagssonntag bin – und darauf, wen in den letzten Minuten der Mut verlässt, einen machbaren Reformvorschlag vorzulegen, und wer dabei bleibt …