Aus Gründen heute ein schon einige Jahre altes Foto (2006 schon mal mein Foto der Woche). Wer mich auf Twitter oder Facebook verfolgt, weiß warum. Für alle anderen: Heute morgen drehte das Einschalt- und Programmwahlrad meiner schon etwas älteren Waschmaschine durch. Aufgeschraubt und festgestellt, dass ein Kunststoffstück, das Rad und Metallachse der Elektrik verband, durchgebrochen ist. Ärgerlich.
Damit stellt sich jetzt die große Frage nach dem Was-nun? Ein Ersatzteil für eine 15 Jahre alte Quelle-Maschine finden? Kleben (bezweifle, dass das an dieser Stelle, wo ja Kraft übertragen wird, lange gut geht)? Oder doch das ganze als Wink des Schicksals nehmen, und als Ersatz für die alte, durchaus auch mit anderen Macken besetzte Maschine eine mit A+++ kaufen? (Bosch und AEG gibt’s bei Amazon unter 500 Euro für A+++, 7 kg; eher nonamigere Marken sind in A+++ auch schon für um die 300 Euro erhältlich).
In der Facebook-Debatte wurde noch auf Fachgeschäfte hingewiesen, die reparieren oder Ersatzteil bestellen könnten. Meiner bisherigen Erfahrung nach sind das inzwischen auch eher Schnittstellen zu Vertriebsdatenbanken als irgendwas hilfreiches. (Wenn neu, dann bei Amazon kaufen?)
Und es gab die Idee, einen 3D-Printer zu bemühen. Klingt gut, ist mir aber (noch) zu kompliziert. Vielleicht ist das in einigen Jahren die Lösung. Heute noch nicht.
Was meint ihr, was ich tun soll? Eigene Erfahrungen?
oh, da scheint ja wohl gerade die internationale woche des waschmaschinensterbens zu sein. meine fünf jahre alte maschine weigert sich, ihre trommel zu drehen…
Auf was bezieht sich das A+++, den Stromverbrauch? Bekanntlich ist der winzig im Vergleich zur Energie die zur Herstellung notwendig ist.
Daher ist das einzige was im Hinblick auf bewussten Konsum Sinn macht das Reparieren oder Ersetzen durch eine hochwertige und damit langlebige Maschine. „Geiz ist geil“ ist da fehl am Platz („eher nonamigere Marken“). Lieber gebraucht kaufen wenn der Geldbeutel schmal ist. Hab vor 10 Jahren zu Studiumszeiten ne gebrauchte Miele für 170 € gekauft, Baujahr 1982/83. Läuft und läuft und läuft.
Richtig erkannt, A+++ bezieht sich auf den Stromverbrauch.
Nicht richtig ist die Aussage „Bekanntlich ist der winzig im Vergleich zur Energie die zur Herstellung notwendig ist.“ Bei jedem Waschgang wird Wasser mit Strom erwärmt (eine exergetische Sünde), daher fällt das bei einer Ökobilanz ziemlich stark ins Gewicht. Ich habe dazu mal kurz recherchiert, alle Ökobilanzen zu Waschmaschinen, die ich gefunden habe, sagen, dass der Betrieb deutlich mehr als 3/4 des gesamten Energieverbrauchs während des Lebenszyklus verbraucht. Siehe u.a. hier (Folie 8), hier (S. 11) und hier.
@Lukas: Danke für den Hinweis auf die Ökobilanzen. Lässt mich den Pfad „Neukauf“ etwas ruhigeren Gewissens in Augenschein nehmen.
@Blumentopf: Das war bei der Maschine (auch wenn’s Quelle und nicht Miele war) ähnlich – gebraucht gekauft, lief jahrelang problemlos. Ob das mit dem Marken allerdings heute immer noch stimmt, ist mir nicht so ganz klar – globalisierte Wirtschaft und diverse Konzernübernahmen lassen grüßen.