Wieder zurück vom geheimnisvollen Camp Netzbegrünung in Berlin. Mitten in unsere Workshop-Berichte platzte die Nachricht vom SPD-Intrigenstadel. Mein erster Gedanke: da müsste ich was zu bloggen. Blödsinn. Wenn mein Blog ein klassisches Massenmedium wäre, wäre das so. Oder wenn ich Öffentlichkeitsarbeit machen würde. Aber nur, weil ein Thema politisch heiß ist, sich drauf zu stürzen? Es gibt keinen Zwang dazu, auf der vordersten Welle der Aufmerksamkeit zu surfen. Also: nichts zur SPD, zu Müntefering, Beck und Steinmeier, und erst recht keine Spekulationen darüber, ob das jetzt der Linken, der SPD, den Grünen, der FDP oder doch vor allem der Kanzlerin nützt.
Oh! Welch subtiles Spiel mit dem Agenda Setting!
Hätte ja aber sein können, dass du eine Meinung dazu hast, die rausposaunt werden will. Unabhängig vom Surfen auf irgendwelchen Wellen.
Selbst SPD Blogger hatten dazu in der Mehrheit erstmal wenig zu sagen…
.. die Meisten waren eher sprachlos.
Ich auch.
@Henning: Klar habe ich ein paar Meinungen dazu. Aber mein erster Gedanke war (und da bin ich gnadenlos selbstkritisch) – eben nicht: „Jetzt möchte ich aller Welt aber doch mal sagen, dass ich nicht finde, dass eine Partei so mit ihrer Parteispitze umgehen soll“ (etc.), sondern tatsächlich „Das ist ein heißes politisches Thema, dazu müsste ich jetzt was bloggen.“ Weswegen ich es dann (wie @Daniel richtig feststellt) so halb gelassen habe.
@Robin: der heutigen taz habe ich entnommen, dass die Grünen den Schritt der SPD sowohl begrüsst (Fritz Kuhn, erhöht Chance auf Regierungswechsel, Signal für rot-grün-gelb) als auch kritisiert (Jürgen Trittin, schmälert Chance auf Regierungswechsel) haben. Sieht die bloggende SPD-Mitgliedschaft das inzwischen einheitlicher?
Till,
lustig, dass Du das bloggst. Ich habe mir ähnliche Gedanken gemacht – und die gleiche Frage für mich (beinahe) gleich beantwortet :)