Iain M. Banks: Feersum Endjinn

Ein wei­te­rer Cul­tu­re-Roman – dies­mal sind wir auf der Erde, zusam­men mit den Nach­kom­men der­je­ni­gen, die sich gewei­gert haben, in den Welt­raum zu gehen, in einer Welt vol­ler tech­ni­scher Wun­der – von der Makro­ar­chi­tek­tur bis zu den Daten­sys­te­men – aber ohne Men­schen, die damit wirk­lich etwas anfan­gen kön­nen. Die Son­ne ver­fins­tert sich, aber das scheint nie­mand wirk­lich zu inter­es­sie­ren. Zwi­schen dem König und dem Clan der Inge­nieu­re kommt es zu Krieg, und in der Kryp­to­sphä­re scheint das Cha­os auszubrechen.

Das alles erle­ben wir durch ca. vier ver­schie­de­ne, anschei­nend par­al­le­li­sier­te Cha­rak­te­re, die in zehn Kapi­teln jeweils nach­ein­an­der zu Wort kom­men. Bekannt gewor­den ist dabei vor allem Mr. Bas­cu­le, ein jun­ger ‚Tel­ler‘ (jemand, der mit den in der Kryp­to­sphä­re vor­han­den Enti­tä­ten Kon­takt auf­nimmt) mit Leg­asthe­nie (er schreibt Tage­buch, aber lei­der pho­ne­tisch. Das sit dan so aus, oda noch etwaf sli­ma, wajl das eng­li­ze nok weni­ka fone­tix isd als dat dojt­ze.) Die Bas­cu­le-Kapi­tel sind ziem­lich schwer zu lesen, der Rest ist typisch Banks. Erfreu­lich, mit einer gro­ßen Über­ra­schung am Schluss, ein biß­chen lite­ra­risch, und über­aus unge­wöhn­lich. Ein net­tes Buch, aber lei­der feh­len ein biß­chen die gro­ßen neu­en Ideen, dafür sind sie schön beschrieben.

Banks, Iain M. (1995): Feer­sum End­jinn. Lon­don: Orbit (orig. 1994).
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