Nicht Sound-so, sondern so-und-so. Also die neue, dritte Album-CD Soundso von Wir sind Helden. Die taz hatte sie schon gestern besprochen.
Mein erster Eindruck: Daumen hoch. Im Einzelnen heißt das: schönes Cover, Texte sind auch mit dabei, bei den Danksagungen fällt die unlängst erfolgte Familiengründung auf. Die zwölf Stücke klingen nach den Helden, da sorgt schon der charakteristische Gesang für, und diverse immer wieder auftauchende Melodiefragmente und Wiederholungsmuster. Trotzdem ist’s musikalisch noch ein bißchen mehr Mainstream geworden, was vor allem bei den nun rockiger gewordenen schnellen Stücken auffällt (bei der taz heißt das: „Die Rhythmen hüpfen weniger hektisch als früher, sondern rollen viel entspannter, und so ist eine leichte, luftige Popplatte entstanden.“). Dafür sind die Texte größtenteils wieder beim Politniveau der Reklamation angekommen (wenn ich das Booklet richtig verstehe, soll’s demnächst übrigens auch das Mitsing-Liederbuch der Helden geben) – insgesamt gefällt mir die Mischung aus Politik und Privatem besser als bei Von hier an blind.
Warum blogge ich das? Trotz Neue-Neue-Deutsche-Welle und tendenzieller Kommerzverträglichkeit (wenn bei den Texten weggehört wird) sind Wir sind Helden weiterhin eine meiner absoluten Lieblingsbands.
Update: Andreas Borcholt bei Spiegel online ist eher enttäuscht vom neuen Helden-Album. Und zwar, weil der Anspruch ganz hoch gehängt wird: „Denn eine bessere Band haben wir nun mal gerade nicht in Deutschland, das ist mal Fakt.“ – da reichen dann drei wirklich tolle Nummern nicht aus.