Grüne Wahlwerbung passt immer

Erin­nert sich noch jemand an das ers­te Pla­kat (hing an der Geschäfts­stel­le und war auf jedem Schräg­strich-Titel drauf), mit dem der grü­ne Bun­des­tags­wahl­kampf 2005 eröff­net wurde?

Hier ist es:


Eini­ge Medi­en (vor­ne­weg der Spie­gel, aber auch die taz, sie­he u.a. die heu­ti­ge Aus­ga­be) und vor allem natür­lich Schwarz-Gelb* sind da etwas ver­gess­li­cher; ihnen ist die­ses Pla­kat jeden­falls nicht mehr so recht bewusst. Eine von Grü­nen tole­rier­te schwarz-gel­be Min­der­hei­ten­ko­ali­ti­on? Die Rück­kehr der Grü­nen ins bür­ger­li­che Lager? Ganz so ein­fach ist die Welt nicht – vor allem dann nicht, wenn das bür­ger­li­che Lager längst nicht mehr bür­ger­lich, son­dern eher markt­ra­di­kal neo­li­be­ral ist. Auch wenn es stimmt, dass es lang­fris­tig blöd ist, wenn Grü­ne immer auf die SPD ange­wie­sen wären, um Mehr­hei­ten zu fin­den: mit die­sen Schwarz­gel­ben samt „Mer­kel­steu­er“ usw. um der Staats­rai­son Wil­len zu koalie­ren oder sie zu tole­rie­ren: das wird nicht pas­sie­ren. Jeden­falls dann nicht, wenn die grü­ne BDK vor­her gefragt wird.

* P.S.: Diver­ses­te Christ­de­mo­kra­tIn­nen (und FDP-Libe­ra­le) ent­de­cken der­zeit ihre Lie­be zu den Grü­nen. Berich­te über hoch­ran­gi­ge Grü­ne, die sich posi­tiv zur (wer­be­tech­nisch nett ver­pack­ten) Jamai­ca-Koal­ti­on äußern, sind bis­her noch nicht zu ent­de­cken (vgl. auch die sehr kri­ti­schen Ein­schät­zun­gen hier). Was sagt uns das?

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