Kurz zur OB-Wahl Stuttgart 2012

Stutt­gart hat gewählt – und was für ein Ergeb­nis: Die Kan­di­da­ten der bei­den gro­ßen Par­tei­en ver­ei­nen über 70% der Stim­men auf sich, die der klei­ne­ren Par­tei­en kom­men auf etwa 15% und etwa 10%. Und die rest­li­chen zehn 3,5 Pro­zent­punk­te ver­tei­len sich auf eben­so vie­le zehn wei­te­re Bewerber. 

Ich freue mich, dass Fritz Kuhn es mit 36,5% klar auf Platz 1 im ers­ten Wahl­gang geschafft hat, und den CDU-FDP-FW-Tur­ner samt Bret­zel damit eben­so klar auf Platz 2 ver­wie­sen hat. Gewon­nen ist die Wahl aller­dings noch nicht. Ein Unsi­cher­heits­fak­tor ist die Wahl­be­tei­li­gung, die mit unter 50% eher mau war. Tur­ner setzt dar­auf, Nicht­wäh­le­rIn­nen zu mobi­li­sie­ren, Fritz wird hof­fent­lich einen grö­ße­ren Teil der Wil­helm- und Rocken­bauch-Stim­men bekom­men. Wäre doch scha­de, wenn es erneut nicht klap­pen wür­de, mit einer pro­gres­si­ven Mehr­heit auch einen pro­gres­si­ven OB für Stutt­gart zu bekom­men. (Das darf ger­ne auch schon mal als Auf­ruf ver­stan­den wer­den, am 21.10. bei der dann fäl­li­gen Neu­wahl Kuhn zu wählen). 

Apro­pos Neu­wahl: Das baden-würt­tem­ber­gi­sche Kom­mu­nal­wahl­recht sieht kei­ne Stich­wahl vor, theo­re­tisch könn­ten jetzt also sogar noch ganz neue Kan­di­da­tIn­nen dazu kom­men. Andre­as Ren­ner zum Beispiel … 

Ach ja, über 70% für die Kan­di­da­ten der bei­den größ­ten Par­tei­en – aber eben auch, und das ist viel­leicht die wich­ti­ge­re Zahl, fast zwei Drit­tel der Wäh­le­rIn­nen gegen den Kan­di­da­ten von CDU, FDP und Frei­en Wäh­lern. Ich bin – auch jen­seits der OB-Wahl in Stutt­gart – gespannt, wie sich das mit dem baden-würt­tem­ber­gi­schen Par­tei­en­sys­tem weiterentwickelt.

Update: Zah­len kor­ri­giert (dan­ke, Kay!) – wer alle sehen will, fin­det die hier.

4 Antworten auf „Kurz zur OB-Wahl Stuttgart 2012“

  1. Die Sons­ti­gen haben zusam­men gera­de mal 3,5%, nicht zehn.
    Ich hof­fe ja, dass Fritz Kuhn das jetzt erst genug nimmt und den Wähler_innen von Wil­helm und Rocken­bauch kon­kre­te Ange­bo­te macht, denn auf die kommt es ja nun an. Pro­ble­ma­tisch ist das aus zwei Grün­den: Ers­tens sind die Inhal­te der Genann­ten nicht so scharf, Rocken­bauch hat ein The­ma, bei Wil­helm fällt mir jetzt kein Allein­stel­lungs­merk­mal ein. Zwei­tens muss Fritz auf zwei ziem­lich unter­schied­li­che Wähler_innengruppen zuge­hen. Auf Wahl­be­zirks­ebe­ne scheint mir die Kor­re­la­ti­on Wilhelm/Rockenbauch nega­tiv zu sein. Kuhn/Rockenbauch dürf­te posi­tiv kor­re­lie­ren, bei Kuhn/Wilhelm ist ohne Nach­rech­ne­rei kein kla­res Mus­ter erkennbar.
    An zusätz­li­che Stör­kan­di­da­tu­ren glau­be ich nicht.

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