Kurz zur Rektorwahl: „Die Wogen sind ja noch nicht geglättet“ (Update)

Das neu­ge­stal­te­te fud­der bringt heu­te ein recht aus­führ­li­ches Inter­view mit dem desi­gnier­ten Rek­tor Hans-Jochen Schie­wer. Ange­spro­chen wird auch die umstrit­te­ne Wahl. Hier ver­weist Schie­wer dar­auf, dass alles mit recht­lich rech­ten Din­gen zuge­gan­gen sei und das Ver­fah­ren halt lan­des­recht­lich so vor­ge­ge­ben sei, zwi­schen den Zei­len ist aber doch eini­ges an Unzu­frie­den­heit her­aus­zu­le­sen. Prof. Che­au­ré wird gelobt, aber wohl nicht Vizerektorin:

Ich den­ke aber, dass es ver­früht wäre, jetzt eine Zusam­men­ar­beit mit Frau Che­au­ré auf Rek­to­rats­ebe­ne ein­zu­schät­zen. Die Wogen, die mit der Wahl zum Rek­tor ver­bun­den waren, sind ja noch nicht geglättet. 

Ansons­ten inter­es­sant noch der Anspruch, in Sachen Ver­fass­te Stu­die­ren­den­schaft tat­säch­lich was zu unter­neh­men (lobens­wert, viel­leicht der Grund für die Stu­di-Stim­men?) und die Tat­sa­che, dass es deut­lich weni­ger Schlag­wort­fe­ti­schis­mus als bei der Rede im Senat gibt.

Update: (15.8.2008) Der heu­ti­gen BZ ist zu ent­neh­men, dass das Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um kei­nen Anlass sieht, das Ver­fah­ren in Frei­burg in Fra­ge zu stellen.

3 Antworten auf „Kurz zur Rektorwahl: „Die Wogen sind ja noch nicht geglättet“ (Update)“

  1. Im Inter­view sagt Schie­wer, nur die Pos­ten „Aus­sen­mi­nis­ter“ bzw. „Bun­des­prä­si­dent“ koenn­ten ihn ver­lo­cken, das Amt des Uni­rek­tors frueh­zei­tig auf­zu­ge­ben. Geht es noch peinlicher???

  2. Ja, es geht!
    (Aus­zug aus Inter­view im News­let­ter 8/2008 der Uni Freiburg)

    Fra­ge an Schie­wer: Sie sind Mit­tel­al­ter­for­scher, Ihre Vor­gän­ger waren ein Poli­tik­wis­sen­schaft­ler und ein Jurist. Da ist der Schritt in so ein poli­ti­sches Amt wie das des Rek­tors näher­lie­gend. Was zeich­net Sie für die­ses Amt aus?
    Ant­wort: Eines mei­ner spe­zi­el­len For­schungs­ge­bie­te ist der mit­tel­al­ter­li­che Hof. Am Hof geht es um Füh­rungs­per­so­nal, um Bera­tungs­gre­mi­en, um ver­schie­de­ne Inter­es­sen­grup­pen, um Lob­by­is­ten. Ich glau­be, dass die­se Figu­ren am Hof mich gut auf die poli­ti­schen Struk­tu­ren der Gegen­wart vor­be­rei­tet haben. Mei­ne wis­sen­schaft­li­che Arbeit hat viel damit zu tun, was zum Bei­spiel poli­ti­sche Klug­heit ist. Und ich füh­re nun eine Insti­tu­ti­on, die selbst eine jahr­hun­der­te­al­te Geschich­te hat und deren Wur­zeln im Mit­tel­al­ter liegen.

    Na dann, wil­kom­men im Mittelalter!

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