Photo of the week: Is it a bird? Is it a witch?

Is it a bird? Is it a witch?

 
Dass wir in Wol­ken Bil­der sehen, liegt an den hoch ent­wi­ckel­ten Mus­ter­er­ken­nungs­al­go­rith­men, mit denen mensch­li­che Gehir­ne aus­ge­stat­tet sind. Was wir sehen, ist Kul­tur und damit kontingent. 

Jetzt könn­te, um ele­gant eine Über­lei­tung zum Wahl­sonn­tag hin­zu­krie­gen, jemand auf die Idee kom­men, zu behaup­ten, dass auch der Wahl­akt und das Ergeb­nis der Wahl nicht viel mehr als ein kul­tu­rel­les Kon­strukt dar­stellt – wenn auch eines, auf des­sen Rele­vanz wir uns kol­lek­tiv geei­nigt haben. Das stimmt zwar, aber was raus­kommt, spielt nichts­des­to­trotz eine gewal­ti­ge Rol­le. Dar­in unter­schei­det sich die Wahl zum Euro­pa­par­la­ment (und da, wo die­sen Sonn­tag kom­mu­nal gewählt wird, ent­spre­chend auch die Kom­mu­nal­wahl) doch ganz deut­lich von Wol­ken­schlie­ren. Das Ergeb­nis ist auch viel bestän­di­ger, und hat auch des­we­gen weit­rei­chen­de Kon­se­quen­zen. Es ist eben nicht egal, wer im EP sitzt, wenn es zum Bei­spiel um das Frei­han­dels­ab­kom­men TTIP geht. Oder um die Agrar­för­de­rung. Oder um Eras­mus plus und Hori­zon 2020. Das EP ist deut­lich auf­ge­wer­tet wor­den – nicht zuletzt bei der Beset­zung des Kom­mis­si­ons­prä­si­den­ten (oder der Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin). Ob ein Kon­ser­va­ti­ver aus Luxem­burg oder ein Deut­scher aus der SPD an der Spit­ze ste­hen, ist dabei weni­ger wich­tig als die Fra­ge, was die­ser an Zuge­ständ­nis­sen machen muss, um vom EP bestä­tigt zu wer­den. Da kann eine star­ke grü­ne Frak­ti­on nur hel­fen. Und him­mel­blau ist für eine Wahl eben die völ­lig fal­sche Farbe.

Ich wer­de mor­gen ganz über­wie­gend grün wäh­len. Aus guten Grün­den. Und wer noch Fra­gen hat – Drei Tage Wach steht auch bei die­ser Wahl Rede und Antwort.

Photo of the week: Augustinermuseum – Gothik VII

Augustinermuseum - Gothik VII

 
Unlängst war ich end­lich mal im frisch reno­vier­ten Augus­ti­ner­mu­se­um in Frei­burg. (Und im Muse­um für Stadt­ge­schich­te). Davon gibt es auch ein paar Fotos.

Eigent­lich habe ich es ja nicht so mit dem Chris­ten­tum, das – bzw. christ­li­che Kunst – im Augus­ti­ner­mu­se­um ziem­lich prä­gend ist. Gibt aber auch ein paar schö­ne Schwarz­wald­land­schaf­ten. Aber gehört wohl zur Stadt­ge­schich­te dazu. Neben der in tat­säch­lich sehr schö­nen Räu­men prä­sen­tier­ten Dau­er­aus­stel­lung (und einem Kaf­fee im Kreuz­gang) habe ich mir auch die Son­der­aus­stel­lung „Bau­stel­le Gotik“ ange­se­hen, die noch bis Okto­ber besucht wer­den kann (Ein­tritt 7 Euro für Erwach­se­ne, Di-So).

In der Aus­stel­lung wird alles mög­li­che rund um den Bau des Frei­bur­ger Müns­ters doku­men­tiert – von der Bau­tech­nik des Mit­tel­al­ters (durch­aus beein­dru­ckend) bis zum sozia­len Sta­tus der Müns­ter­bau­meis­ter und zu diver­sen reli­giö­sen Kult- und Zere­mo­nie­ge­gen­stän­den. Und natür­lich gibt es auch Was­ser­spei­er (und in der Dau­er­aus­stel­lung noch diver­se wei­te­re Müns­ter­fi­gu­ren) zu bewun­dern. Ein­drucks­voll ist auch, noch ein­mal zu sehen, wie lan­ge für den Bau des Müns­ters gebraucht wur­de, und wie Zwi­schen­lö­sun­gen immer wie­der über­ar­bei­tet und ergänzt wur­den. davon kön­nen sich Stutt­gart 21, die Elb­phil­har­mo­nie in Ham­burg oder der Ber­li­ner Flug­ha­fen ein Stück abschnei­den – immer­hin wur­de so gebaut, dass das Müns­ter von Anfang an nutz­bar war. 

Das etwas unschein­ba­re Muse­um für Stadt­ge­schich­te (am Müns­ter­platz), das ich mir auch ange­schaut habe, prä­sen­tiert u.a. – in einem an und für sich schon sehens­wer­tem Kel­ler­ge­wöl­be – die Ent­wick­lung der Stadt Frei­burg. Dass Frei­burg vor etwa 300 Jah­ren noch ein Fes­tungs­bau war, mit einem Schloss auf dem Schloss­berg, mit Stadt­tei­len wie Zäh­rin­gen oder Has­lach als eigen­stän­di­gen Dör­fern, erscheint heu­te ziem­lich unvorstellbar. 

Photo of the week: Calendula still III

Calendula still III

 
Manch­mal über­rascht mich mein inzwi­schen wie­der begrün­ter Bal­kon. Zum Bei­spiel mit einer Rin­gel­blu­me, die im Spät­herbst noch ein biss­chen geblüht hat – und jetzt durch­aus pracht­voll damit wie­der ange­fan­gen hat. Genau­so wie die Stroh­blu­men. Ist halt alles durch­ein­an­der, irgendwie.

Photo of the week: Zen egg

Zen egg

 
Ja, ich weiß, Ostern ist längst vor­bei (und die­ses Ei längst geges­sen), aber ich muss­te es doch in mein Foto-der-Woche-Set packen. Und irgend­wie passt es ja auch zum 1. Mai und zu den Mythen, die mit Bel­taine in Ver­bin­dung gebracht wer­den. Der die­ses Jahr sehr reg­ne­risch aus­ge­fal­len ist.

Apro­pos 1. Mai: Ich fin­de es extrem scha­de, dass die Stadt Frei­burg es geschafft hat, aus den ver­schie­de­nen Ers­ter-Mai-Fei­er­lich­kei­ten im Grün etwas zu machen, bei dem ich vor­her zwei­mal über­le­ge, ob ich mit Kin­dern hin­ge­he. (Und es dann, halb auf­grund des Wet­ters, halb auf­grund der – ähem – Gefah­ren­la­ge, gelas­sen habe.)

Photo of the week: Chestnut in spring III

Chestnut in spring III

 
Eigent­lich wäre ein Oster­ei ja der zu Ende gehen­den Oster­wo­che ange­mes­se­ner, aber irgend­wie muss­te ich doch die Serie „Früh­ling mit strah­lend blau­em Him­mel“ in den Fotos der Woche mit zart­grü­nen Kas­ta­ni­en­blät­tern noch been­den. Vor allem, weil es heu­te drau­ßen schon wie­der ganz anders aus­sieht. Dafür war der Regen drin­gend notwendig.