Photo of the week: Snowy M.v.R.-place II

Snowy M.v.R.-place II

 
Das Foto ist auch schon wie­der eine Wei­le her, aber es sieht schon wie­der so aus (der Maria-von-Rud­l­off-Platz hier im Rie­sel­feld, mit der Maria-Mag­da­le­na-Kir­che, die das Gesamt­grau mit Signal­oran­ge auf­lo­ckert). Schnee/kein Schnee/kein Schnee/Schnee. Es ist ent­we­der Mor­se­code oder ein binä­res Signal.

Schnee Ende Febru­ar. Nor­mal? Laut DWD war der Janu­ar ins­ge­samt eher durch­schnitt­lich. Wenn ich rich­tig deu­te, war der Febru­ar bis­her im Ver­gleich zu 1960–1991 dunk­ler, käl­ter und nie­der­schlags­rei­cher. Nach dem Kli­ma­wan­del-Wiki des Bil­dungs­ser­vers ist auf­grund des Kli­ma­wan­dels mit einer sin­ken­den Schnee­be­de­ckung (und mehr Schnee, weni­ger Regen) zu rechnen. 

Dage­gen kommt ein PNAS-Arti­kel von 2012 zu der Schluss­fol­ge­rung, dass im Som­mer schnel­ler schwin­den­des und im Herbst lang­sa­mer ent­ste­hen­des Meer­eis in der Ark­tis sich auf win­ter­li­che Luft­strö­mun­gen so aus­wirkt, dass Euro­pa, Nord­ame­ri­ka und Nord­asi­en im Win­ter ver­stärkt von kal­ter, schnee­rei­cher Luft erreicht wird. Das wird von dem Team, das die Wet­ter­da­ten der letz­ten drei­ßig Jah­re auf Eis­bil­dung und Kalt­wet­ter hin unter­sucht hat, auch als Erklä­rung für Schnee­stür­me (etwa die­ses Jahr New York) und unge­wöhn­lich kal­te Win­ter in den letz­ten Jah­ren her­an­ge­zo­gen. Wenn’s jetzt Ende Febru­ar schneit, könn­te das also ursäch­lich auch an der glo­ba­len Erwär­mung liegen.

Was jetzt ins­ge­samt inter­es­sant ist, aber die Fra­ge, ob Neu­schnee, Ende Febru­ar, nor­mal ist oder nicht, nicht wirk­lich beantwortet.

Photo of the week: Railway night II

Railway night II

 
So über­schlä­gig gerech­net habe ich 2012 rund 500 Stun­den in Zügen ver­bracht, mal arbei­tend, mal früh­stü­ckend, mal ein Buch lesend, oft twit­ternd und manch­mal auch nur gelang­weilt in die Luft star­rend. Und an mehr als hun­dert Tagen habe ich die­sen Bahn­hof hier betre­ten. Pend­ler­schick­sal. (Und ab und zu fra­ge ich mich, was sich ändern wür­de, wenn Baden-Würt­tem­berg ein eige­nes Land wäre, ver­gleich­bar der Schweiz, wenn dann Süd­ba­den ein eige­nes Bun­des­land wäre, und wie viel der Ber­li­ner bzw. Stutt­gar­ter Zen­tra­lis­mus so aus­macht, poli­tisch gesehen).

Photo of the week: Dreisam waves VIII

Dreisam waves VIII

 
So hübsch kann die Drei­sam tosen, wenn es Hoch­was­ser hat­te. Wie die Wiki­pe­dia in Bezug auf Bern­hard Mai­er schreibt, kommt der Name Drei­sam nicht vom Zusam­men­fluss meh­rer Quell­flüs­se, son­dern ist kel­ti­schen Ursprungs: *tra­gi­samā, „die sehr schnel­le“. Da macht der Fluss in die­sen Tagen sei­nem Namen alle Ehre. Und erin­nert zugleich an die vor­ge­schicht­li­che Besied­lung des Landstrichs.

Photo of the week: Concrete art IX

Concrete art IX

 
Das hier ist ein (klei­nes) Stück des Kunst­werks „Band­stand“ von Nathan Coley, das seit kur­zem den Stadt­teil­ein­gang mit­ge­stal­tet (mehr bei flickr).

Der Schnee gehört nicht dazu – Weih­nach­ten soll es hier übri­gens bis zu 20 °C haben, und auch die gest­ri­ge Win­ter­son­nen­wen­de bot Son­ne und blau­en Him­mel, und kei­nes­wegs Schnee.

Aber ich will nicht schon wie­der über das Wet­ter schrei­ben. Ob mir „Band­stand“ gefällt? Ich bin mir noch nicht so sicher. Auf den ers­ten Blick wirkt das Werk wie eine Bau­rui­ne, die irgend­je­mand hier ver­ges­sen hat. Auf den zwei­ten Blick fällt dann auf, dass ein Baum die Beton­plat­te durch­wächst. Das sorgt bei Win­ter­son­ne für fein gezeich­ne­te Ast­schat­ten und kann inter­es­sant wer­den, wenn der Baum mal grö­ßer ist. Der drit­te Blick ist einer in die aktu­el­le Aus­ga­be der Stadt­teil­zei­tung fürs Rie­sel­feld, in der ein biss­chen das Kon­zept erläu­tert wird – Aneig­nung durch die Bevöl­ke­rung, viel­leicht sogar tat­säch­lich Nut­zung als Büh­ne für eine Band.

Ob das klappt, bleibt abzu­war­ten. Eigent­lich ist das Rie­sel­feld schon der rich­ti­ge Stadt­teil dafür; beim Aneig­nen wird hier nicht lan­ge gefa­ckelt. Ein biss­chen Zwei­fel habe ich beim Ort – der liegt dann doch eher „vor“ als „im“ Stadt­teil. Ob sich da, zwi­schen Schnell­stra­ße und Stra­ßen­bahn, ein Fest hinwagt?