Ich nutze seit geraumer Zeit den Online-Kalenderdienst von Google (Google Calendar). Insbesondere zur intrafamiliären Koordination – aber auch, um Termine hier und da verfügbar zu haben – ist das klasse. Restlos begeistert wäre ich, wenn die Synchronisation mit dem Handy-Kalender klappen würde, es gibt zwar ein Tool, aber das hat noch so seine Macken. Darum soll’s jetzt aber gar nicht gehen, sondern um etwas eher unschönes: mein Hauptkalender ist unsichtbar und auch nur für mich und meine Freundin freigegeben. Trotzdem fand ich dort gestern (als Spam-Mail) bzw. heute (als Kalendereintrag) einen typischen „Nigeria-Spam“ (wir haben hier ein Vermögen von 18 Mio Dollar, das vermutlich Ihnen gehört, nehmen Sie doch bitte Kontakt zu uns auf). Entweder hat da jemand einfach zufällig URLs ausprobiert, oder der Kalender ist nicht ganz dicht. Beides ist aus Sicherheitsperspektive blöd.
Das 8°-Logo, oder: die Partei, die immer am Kippen ist?
Das neue grüne Logo wird jetzt nach und nach in der Partei eingeführt. Dazu gibt es auch eine umfangreiche Anleitung (pdf) dazu, wie es eingesetzt werden soll, und wie das Corporate Design der Partei ingesamt auszusehen hat. Dass es sowas gibt, finde ich prinzipiell mal gut; dass alle sich daran halten werden, bezweifle ich; und einen kleinen Punkt gibt es, den ich eher bescheuert finde: für den Einsatz des Logos auf grafischen Materialien (Plakate, Flyer, usw.) wird es nicht normal, gerade und ordentlich verwendet, sondern – soviel Extravaganz muss sein – um 8° gedreht.
Wenn das, wie im Bild-Plakatbeispiel im Logo-Handbuch dargestellt, auf einem über dem Bildmaterial schwebenden grünen Kasten geschieht, geht’s ja noch. Aber sobald das Logo nur noch (Bsp. oben) relativ klein in einer grünen Zeile auftaucht, und dort nochmal gedreht wird, frage ich mich zumindest, was das soll – die Partei, die immer am Kippen ist? Mein erster Eindruck: da war nicht mehr genug Platz in der Zeile, jetzt musste das Logo halt ein bißchen reingedrückt werden, damit’s passt. Sieht nicht gut aus.
Warum blogge ich das? Weil ich den Gestaltungsfindungsprozess der Partei schon seit geraumer Zeit beobachte und jetzt natürlich gespannt auf die Umsetzung des Nürnberger Beschlusses bin.
Kurzeintrag: Wahlen in Italien
Dass Berlusconi mal wieder gewonnen hat, steht überall. Was nicht so schnell zu finden ist, ist das Ergebnis der italienischen Grünen. Und da sieht’s schlecht aus. Ganz am Ende des Wahlartikels bei Spiegel-Online heißt es:
Neuanfang: Das wird auch das Stichwort auf der radikalen Linken sein. Sie wurde abgestraft wie keine andere politische Kraft im Land. Gut zehn Prozent hatten die zwei kommunistischen Parteien und die Grünen vor zwei Jahren auf sich vereinen können. Diesmal traten sie mit der gemeinsamen Liste „Die Linke – der Regenbogen“ an. Doch das neue Einheitsprojekt überzeugte die Wähler nicht. Die einen stimmten lieber für Veltronis gemäßigte Linke, um Berlusconi zu verhindern, die anderen blieben gleich zu Hause, weil sie der radikalen Linken das Mittun in Prodis Koalition nicht verziehen hatten – und am Ende scheiterte die Liste nicht bloß an der Acht-Prozent-Hürde im Senat, sondern gegen alle Vorhersagen auch an der Vier-Prozent-Hürde im Abgeordnetenhaus. Zum ersten Mal seit 1945 sind damit in Italiens Parlament Kommunisten nicht mehr vertreten.
Laut dem Wikipedia-Artikel mag das daran gelegen haben, dass die Grünen in Italien einen klar linken Kurs gefahren haben, was auch im Wahlbündnis mit den kommunistischen Parteien sichtbar wird. Einige bekannte Figuren haben in den letzten Jahren die Partei verlassen und sind beispielsweise in die „gemäßigt linke“ Demokratische Partei von Veltroni gegangen.
Photo of the week: Fast food III
Kurzeintrag: Stromlücken (Update 2: Beschluss grüner Parteirat)
U.a. der Spiegel posaunt in den letzten Wochen über eine zu erwartende „Versorgungslücke“ in der Energieversorgung. Grundlage dafür scheint ein Statement der „dena“ zu sein. Im aktuellen Newsletter des Nachhaltigkeitsrats wird jetzt auf ein Gutachten des Umweltbundesamtes und Statements des BUND, die klarmachen, dass Klimaschutz und Atomausstieg durchaus vereinbar sind und es keinen Grund gibt, neue Kohlekraftwerke zu bauen. Gut zu wissen.
Update: (16.04.2008) Lesenswert zu diesem Thema auch die SpiegelKritik von heute.
Update 2: (21.04.2008) Ebenfalls lesenswert der heutige Beschluss (pdf) des grünen Parteirats zur „Stromlücken-Lüge“.