Wie versprochen, hier ein paar Fotos, die ich beim Besuch der BAG Wissenschaft in Brüssel gemacht habe. Oben spiegelt sich die Umgebung des Europäischen Parlaments in einem der EP-Bürotürme.

Das Blog von Till Westermayer * 2002
Wie versprochen, hier ein paar Fotos, die ich beim Besuch der BAG Wissenschaft in Brüssel gemacht habe. Oben spiegelt sich die Umgebung des Europäischen Parlaments in einem der EP-Bürotürme.
Na gut, ich habe mich heute mal wieder in meinem Flattr-Dashboard umgetan. Und für ein Nebenbei-Blog sieht das doch eigentlich recht erfreulich aus – also vielen Dank allen, die mich mehr oder weniger regelmäßig „flattrn“!
Interessant ist ja, ob das meistgeflattrte auch das interessanteste ist. Deswegen hier statt Content (grade keine Zeit dazu) mal schnell eben eine Liste der sieben Artikel, die fünfmal oder häufiger geflattrt wurden:
Seit wenigen Tagen ist der Kongressband zur 7. Tagung der Nachwuchsgruppe Umweltsoziologie (NGU) online („Entscheidungen mit Umweltfolgen zwischen Freiheit und Zwang“). Ich habe an diesem Band in zwei verschiedenen Funktionen mitgewirkt habe: zum einen als Mitorganisator der Tagung und damit dann auch als Mitherausgeber (die allerallermeiste Arbeit mit dem Band hatte allerdings Fenn, der deswegen auch zurecht an erster Stelle steht) – und als Vortragender. Wer schon immer mal wissen wollte, was eigentlich mit meiner Diss. so vor sich geht, und in welche Richtung ich mich damit bewege (naja, Richtung Ende …), kann im Tagungsband meinen Beitrag „Mobilfunknutzung in Nachhaltigkeitsmilieus zwischen Freiheit und Zwang“ finden, der darüber, wie ich meine, ganz gut Auskunft gibt.
Ganz unabhängig davon gibt der Band eine ganze Reihe Einblicke in die Themen und Arbeitsansätze junger UmweltsozialwissenschaftlerInnen. Im Call for Papers der Tagung hatten wir relativ breit nach Arbeiten gefragt, die sich in irgendeiner Weise mit den Spielräumen und Zwängen von Handeln mit Umweltfolgen befassen. Die Bandbreite der im Tagungsband enthaltenen Beiträge reicht nun vom Umgang mit gentechnisch modifzierten Organismen über deliberative Zugänge zu Umweltproblemen bis hin zur generellen Debatte der Tragfähigkeit einer Effizienzstrategie. Also ein breites und anregendes Feld.
Wir haben den Tagungsband bei FreiDok publiziert (dem Online-Repository der UB Freiburg), d.h. er ist über diesen Link online zugänglich. In einer kleinen Stückzahl wird er wohl auch gedruckt werden. Das Institut für Forstökonomie der Uni Freiburg hat es dankenswerterweise möglich gemacht, den Band in FreiDok in die Arbeitsberichte-Reihe des Instituts zu stellen.
Faber, Fenn; Jay, Marion; Reinecke, Sabine; Westermayer, Till (Hrsg.) (2011): Entscheidungen mit Umweltfolgen zwischen Freiheit und Zwang. Tagungsband der 7. Tagung der Nachwuchsgruppe Umweltsoziologie (NGU). Arbeitsbericht 55–2011, Freiburg: Institut für Forstökonomie. Elektronisches Dokument, URL: http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/7944/.
Was ich ja immer wieder erstaunlich finde, ist die lange Vorgeschichte des Mobiltelefons. Nicht nur, dass bei Erich Kästner schon die Idee eines mobilen Telefons auftaucht, auch erste Prototypen etc. aus den 1930er bis 1950er Jahren gibt es. Ein paar Beispiele bei „Modern Mechanix“: Vest Pocket Telephones (1939), Handie Talkie (1945) oder Your Telephone of Tomorrow (1956).
Und dann gab es ja seit den 1950er Jahren auch noch Autotelefone und schon davor spezielle Funktelefone (für Schiffe, Züge, …). Ein Unterschied zu den drei verlinkten Fundstücken ist die bei diesen schon mehr oder weniger klar vorhandene Idee der Personalisierung: das tragbare Telefon ist an die Person gekoppelt, nicht an das Haus oder dann eben an das Fahrzeug.
Was unterscheidet die Gedankenspiele und Prototypen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vom heutigen Mobiltelefon? Letztlich vor allem die Digitalisierung, und damit der Transistor, der eine extreme Miniaturisierung, eine Massenproduktion und vor allem eine extrem vergrößerte Nutzungskapazität einzelner Funkfrequenzen möglich machte (neben anderem wie dem GSM-Standard …). Technikgeschichte wäre auch spannend ;-)
P.S.: Ein paar Literaturangaben, falls jemand weiterlesen will:
Agar, Jon (2003): Constant Touch. A Global History of the Mobile Phone. Cambridge: Icon Books.
de Vries, Imar (2005): »Mobile Telephony: Realising the Dream of Ideal Communication?«, in Hamill, Lynne / Lasen, Amparo (eds.): Mobile World. Past, Present and Future. Heidelberg u.a.: Springer, pp. 11–28.
Gold, Helmut (2000): »‚Hän die koi Schnur?‘. Die Entwicklung der Mobiltelefonie in Deutschland«, in Baumann, Marget/Gold, Helmut (Hrsg.): Mensch, Telefon: Aspekte telefonischer Kommunikation. Heidelberg: Edition Braus, S. 77–91.
Herlyn, Gerrit (2002): »Die erreichbaren Abwesenden. Mobile Telefonie in der Schweiz«, in Kurt Stadelmann; Thomas Hengartner (Hrsg.): Telemagie. 150 Jahre Telekommunikation in der Schweiz. Zürich: Chronos, S. 170–197.
Höher, Hans (1990): »Die technische, betriebliche und personelle Entwicklung der deutschen Funktelegrafie«, in Archiv für deutsche Postgeschichte, Nr. 2/1990, S. 49–68.
Lasen, Amparo (2005): »History Repeating? A Comparison of the Launch and Use of Fixed and Mobile
Phones«, in Hamill, Lynne / Lasen, Amparo (eds.): Mobile World. Past, Present and Future. Heidelberg u.a.: Springer, pp. 29–60.
Teuteberg, Hans-Jürgen / Neutsch, Cornelius (Hrsg.) (1998): Vom Flügeltelegraphen zum Internet. Geschichte der modernen Telekommunikation. Stuttgart: Franz Steiner Verlag.