Schon wieder Februar. Was auch heißt, dass das für mich in Kürze mit der drei vorne bei den Altersangaben aufhört. Hui, ganz schön schnell.
Seltsame Wissensbestände
Was mich zunehmend mehr erschreckt, ist die Bereitschaft zunächst vernünftig wirkender Menschen, abstruse Theorien zu glauben. Das müssen gar nicht die großen Verschwörungstheorien zwischen „Lügenpresse“ und „Chemtrails“ sein.
In eigener Sache: Swap, share, experience
Die Vorträge der Degrowth 2014 sind inzwischen in einem Online-Dokumentationssystem verfügbar.
Dazu gehört auch der Vortrag, den ich im letzten September zusammen mit Jenny Lay zum Thema „Swap, share, experience“ geschrieben und gehalten habe. Genauer gesagt: Sowohl unsere hübsche Powerpoint-Datei (englisch) als auch das (deutschsprachige) Manuskript „Tauschen, teilen, Erfahrungen sammeln: Das transformative Potential sozial-ökologischer Praxisformen“ sind jetzt online abrufbar (beides sind PDF-Dateien).
Inhaltlich geht es darum, mal auszuprobieren, wie weit ein praxistheoretisches Vokabular hilfreich dabei sein kann, sich unterschiedlichen Praxisformen der – im weiteren Sinne – Share Economy – zu nähern, und mit Bezug auf u.a. Elizabeth Shoves Raster aus stuff, images und skills zu untersuchen, wo das transformative Potenzial dieser Praxisformen liegt. Ausprobiert haben wir das an den Beispielen urbaner Gärten und Umsonstläden.
Das ganze ist ein erster Entwurf, aber vielleicht trotzdem interessant für alle, die sich umweltsoziologisch derartigen Phänomenen nähern wollen.
Lay, Jenny; Westermayer, Till (2014): »Swap, share, experience: the transformative potential of socio-ecological forms of practice«, in Fourth International Conference on Degrowth for Ecological Sustainability and Social Equity, Leipzig, 2014, URL: http://degrowth.co-munity.net/conference2014/scientific-papers/3543. (Bzw. persistente URL bei SSOAR: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-420416).
Photo of the week: Patterns of frost III
Kurz: Die Abstimmung
Als Bürger Freiburgs bin ich ja dazu aufgerufen, nächsten Sonntag über die Unterstützung der Stadt für ein neues SC-Stadion im Wolfswinkel – zwischen Flugplatz, ehemaliger Mülldeponie und zukünftiger Uni-Fakultäts-Erweiterung – abzustimmen.
Fußball interessiert mich nicht. Auch deswegen tue ich mich mit der Abstimmung schwer. Ich verstehe, dass der Wolfswinkel der einzige in Frage kommende Standort für einen Neubau ist, und dass es wohl eine gewisse Notwendigkeit dafür gibt. Ob das Finanzierungsmodell tragfähig ist, kann ich nicht beurteilen.
Letztlich schwanke ich zwischen Nicht-Zur-Wahl-Gehen und Zustimmung. Letzteres fast schon aus Trotz heraus – der Overkill an immer neuen Plakaten und Anzeigen der StadiongegnerInnen um „Freiburg lebenswert“ und die Flugsportfreunde gefällt mir überhaupt nicht, und je populistischer deren Argumente werden, desto näher liegt für mich das „Ja“.



