Photo of the week: Winter walk with frost, Gundelfingen – Wildtal – Zähringen – XXIX

Winter walk with frost, Gundelfingen - Wildtal - Zähringen - XXIX

 

Die­ses Bild stammt zwar vom 1. Dezem­ber, als es sehr kalt war und dann die Son­ne durch den Nebel durch­brach (und es die Gele­gen­heit gab, wun­der­ba­re Kris­tall­fä­den zu fin­den) – trotz­dem passt es aus mei­ner Sicht her­vor­ra­gend zur heu­ti­gen Win­ter­som­mer­son­nen­wen­de auf der nörd­li­chen Halb­ku­gel! Mögen die Tage hel­ler werden!

Photo of the week: Winter solstice style

Winter solstice style

 
Zur Win­ter­son­nen­wen­de, kurz vor Weih­nach­ten, war es kalt genug, dass die Land­schaft mit wei­ßem Frost oder Rau­reif über­zo­gen war. Inzwi­schen ist das längst wie­der geschmol­zen, wir haben 10 Grad plus und mehr, und es reg­net. Aber zumin­dest zum Win­ter­an­fang war Frei­burg kurz in weiß gehüllt – wie hier die Dreisam. 

Photo of the week: Pink morning I

Pink morning I

 
Mor­gen­rot. Oder viel­leicht eher Mor­gen­li­la. Hier mal vom Bal­kon aus gese­hen, und kei­nes die­ser Han­dy­fo­tos aus dem frü­hen Zug vom Pen­deln, bei dem dann irgend­wo zwi­schen Lahr und Baden-Baden all­mäh­lich die Son­ne hin­ter dem Schwarz­wald auf­geht. Und abends über der Rhein­ebe­ne unter­geht. Wenn das nicht sogar schon in Stutt­gart vor dem Büro­fens­ter pas­siert. Sag­te ich schon, dass ich die­se grau­en kur­zen Win­ter­ta­ge nicht so ganz beson­ders mag, auch wenn gespens­ti­scher Nebel und – wenn’s denn mal ein Hoch hat – strah­lend blaue Eises­käl­te natür­lich auch was für sich haben? Immer­hin ein Licht­blick: noch eine Woche, dann wer­den die Tage wie­der länger! 

Photo of the week: December sunset XI

December sunset XI

 
Die kür­ze­ren Tage im Dezem­ber – bald wer­den sie wie­der län­ger, und es wird wie­der hel­ler! – haben auch ihre posi­ti­ven Sei­ten. Zum Bei­spiel die, am Nach­mit­tag far­ben­fro­he Son­nen­un­ter­gän­ge angu­cken zu kön­nen. Mich erinnert’s an Hippie-Batik.

Aneignung, Macht und kultureller Wandel

Rieselfeld culture

Win­ter­son­nen­wen­de – ein Fest, das in ziem­lich vie­len Religionen/Kulturen gefei­ert wird. Aus­gangs­punkt ist eine beob­acht­ba­re Tat­sa­che: die Tage wer­den wie­der län­ger, es wird hel­ler; gleich­zei­tig setzt oft der „rich­ti­ge“ Win­ter ein. Was dar­aus gemacht wird, wie gefei­ert wird, all das ist Kul­tur. Und die ist bekannt­lich extrem wandlungsfähig. 

Ich mag das Kon­zept der kul­tu­rel­len Aneig­nung. Men­schen sind in der Lage dazu, sich Stü­cke aus unter­schied­li­chen Tra­di­tio­nen her­aus­zu­bre­chen und in ihre eige­nen Tra­di­tio­nen zu über­neh­men. Bei die­ser Über­nah­me ver­än­dern sich Ideen und Ritua­le, es ent­steht etwas Neu­es. Inso­fern ist kul­tu­rel­le Aneig­nung ein Motor für kul­tu­rel­len Wan­del, für Inno­va­ti­on, ganz pathe­tisch gesagt auch für Fortschritt.

Was genau von wem wann erfun­den wur­de, inter­es­siert viel­leicht His­to­ri­ke­rIn­nen, spielt aber eigent­lich kei­ne Rol­le. Fin­de ich jeden­falls. Oder ist das zu ein­fach? Wie weit müs­sen Tra­di­ti­ons­li­ni­en und his­to­ri­sche Asso­zia­tio­nen mit­ge­dacht wer­den, wenn ein Ritu­al, ein Fest, eine kul­tu­rel­le Ange­wohn­heit, kurz, eine Prak­tik, ange­eig­net, ver­än­dert und über­nom­men wird? 

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