Ich habe ja eine blühende politische Fantasie (und außerdem gestern zuviel Borgen geschaut), deswegen kann ich mir lebhaft vorstellen, wie das mit der FAZ-Interview mit Peer Steinbrück wirklich abgelaufen ist:
Das Handy klingt. Peer Steinbrück sitzt am Schreibtisch und nimmt ab. Sein Berater – er umgibt sich ja nur mit Männern – ist dran:
„Du, Peeeer, ich hab da was tolles für dich arrangieren können. Interview in der FAZ – ist ja jetzt so’n büsschen Winterloch, da werden sich alle drauf stürzen. Und du weißt ja, wir haben da dieses kleine Imageproblem. Die Leute draußen kennen dich nicht. Die glauben, du bist so ein geldgeiler Bürokrat. Da müssen wir ran, offensiv! Pass auf, wir machen das jetzt so: Du gibst dich ganz entspannt. Auch mal gönnen können, klar? Zeigst dich von deiner besten Seite, als netter Junge von nebenan, der auch mal ’nen flotten Spruch auf den Lippen hat. Vielleicht was mit den Weinpreisen, du weißt schon … Soweit, ja?“