Auf Facebook läuft seit einiger Zeit ein – naja, eigentlich: Kettenbrief – zum Thema „Sieben Tage, sieben Bücher“. Wer mitmacht, soll an sieben Tagen jeweils ein Buchcover ohne weitere Erläuterung posten, und eine weitere Person zum mitmachen animieren. Das Ergebnis finde ich durchaus interessant; bei einigen sehr vorhersehbar, bei anderen unerwartet. Jedenfalls passt mir das jeden Tag ein Cover posten und eine Person nominieren nicht, deswegen gibt es meine sieben (plus zwei) Cover jetzt gesammelt. Und auch wenn’s keine weiteren Erläuterungen geben soll: bei vielen davon steht das gewählte Cover pars pro toto für eine ganze Reihe von Büchern, die ich auch hätte posten können …
Was ich so lese, oder: gesellschaftskritische Science Fiction
Eigentlich wollte ich dazu nichts sagen, aber ich muss jetzt doch mal ein paar Worte über den Text „Magische Klassenkämpfer“ von Florian Schmidt (am 22.8. im Freitag erschienen) loswerden. Schmidt breitet dort die These aus, dass – platt gesagt – früher Science Fiction ein emanzipatorisches Genre war und heute im Dienst der Reaktion steht. Das ist falsch.
Äpfel und Birnen, Bücher und Filme
Das ist zum einen falsch, weil er Äpfel mit Birnen vergleicht. „Früher“ sind für ihn die – in der Tat spannenden, lesenswerten, hochgradig interessanten – Bücher von Ursula K. Le Guin (The Dispossessed), Joanna Russ (z.B. The Female Man) und Marge Piercy (Woman at the edge of time und He, she, and it). Das sind drei liberal-feministische AutorInnen, die sich auf hohem literarischen Niveau in den 1970er und 1980er Jahren mit den Möglichkeiten und Grenzen einer besseren Gesellschaft auseinandergesetzt haben. Ich habe sie sehr gerne gelesen.
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