Laut Zeitung rund 1400 Menschen, ich hätte sogar 2000 geschätzt, haben in Freiburg bereits gestern dem eisigen, nieseligen Wetter getrotzt und grenzüberschreitend für ein besseres Klima demonstriert.
Photo of the week: Stripes
Schnell noch, bevor das Wetter noch schlechter wird, das Foto der Woche – vor ein paar Tagen sah’s im Novemberherbst noch so aus. (Und ich konnte mich kaum entscheiden, welches Foto ich zum Foto der Woche adeln wollen würde).
Photo of the week: Glashaus / nighttime
So sieht das hier im Rieselfeld nachts aus. Unscheinbar, klotzig – nicht zu sehen sind die Tempo-30-Regelungen, die Solarpanels oben auf dem Glashaus, die Kinder- und Jugendmediathek, das ehrenamtliche Cafe, die Sozialberatung und der Bürgerverein, die innen drin stecken, die Carsharing-Autos vor der Tür, die Straßenbahnanbindung, die Vielfalt der Herkünfte und Hintergründe der Stadtteil-BewohnerInnen, die Grünflächen samt Picknickdecken und urbanem Garten, der Neunaugenbach, die Spielplätze und der nahe Wald mit seinen Waldkindergärten und den Mundenhof. Und so ein bisschen Stadt haben wir auch. All das halt, was das Rieselfeld zu einem besonderen Stadtteil macht. So können Fotos täuschen.
Photo of the week: Evening cloud reflection
Manchmal überzeugt auch eher funktionale Architektur ästhetisch – zum Beispiel dann, wenn sich die letzten Reste des Sonnenuntergangs in der Front des Glashauses spiegeln. Oder wenn die Betonfront der Maria-Magdalena-Kirche hier im Rieselfeld an eine Klippe gemahnt, in der einzelne Höhlen von Feuer beleuchtet sind.
Photo of the week: Late sun III
Was ich ja ganz schön finde, sind die vielen frei herumstehenden Obstbäume im Rieselfeld. Bei uns auf dem Hof des Wohnblocks stehen zum Beispiel zwei Apfelbäume. Was weniger schön ist: so richtig kümmert sich niemand darum. Also, die Hausmeister werfen ab und zu die herabgefallenen Äpfel in den Müll, aber ansonsten passiert mit den Bäumen nichts. Ich vermute, dass auch das dazu beiträgt, dass die Äpfel vor allem von Vögeln und Würmern gefressen werden. Ein paar ernte ich jedes Jahr – für Apfelkompott oder Apfelkuchen reicht es, zum „So-Essen“ sind die Äpfel meist zu sauer und dann auch zu wurmstichig. Insofern bedarf das Konzept „Obstbäume im öffentlichen Raum“ vielleicht noch der einen oder anderen Überarbeitung. Besser als giftige Zierpflanzen oder dergleichen zu pflanzen, ist es allerdings auch jetzt schon.
P.S.: Weiterführende Lektüre siehe mundraub.org.





