Eine interessante Frage wäre ja mal, seit wann IKEA dieses für Picknicks mit Kindern extrem praktische Plastikgeschirr im Programm hat. Die Blumenteller und die ovalen Teller entstammen unterschiedlichen Jahrgängen, und auch die Becher haben sich im Lauf der Zeit immer mal wieder leicht gewandelt. Mein subjektiver Eindruck: neonbuntes, leicht durchsichtiges IKEA-Plastikgeschirr ist ein Phänomen der 2000er Jahre und wird eines Tages zur Chronometrie genutzt werden können. Oder?
Home, sweet office
Wie die meisten hier Lesenden wissen dürften, wohne ich in Freiburg und arbeite in Stuttgart. Was erstens ziemlich viel an Pendelei nach sich zieht und zweitens nicht ganz stimmt, denn einen Teil meiner Arbeitszeit verbringe ich im „Home office“.
Wobei das mit dem „office“ aufgrund der Freiburger Mietpreise eher ein Euphemismus ist – kein dezidiertes Arbeitszimmer, sondern eine Arbeitsecke mit Schreibtisch und Bürostuhl im Wohnzimmer.
Photo of the week: Pink flowering tree VI
Was, schon wieder April? Und vor allem – schon wieder Frühling? Ich komme gerade nicht ganz hinterher damit, Fotos hochzuladen – die hier sind auch schon wieder ein paar Wochen alt, inzwischen blüht es hier im Viertel eher weiß als rosa. Und warm und sonnig ist es. Wobei mir auffällt, dass ich nichts dagegen hätte, wenn Jahre nur aus Frühling und Herbst bestehen würden. Winter ist für ein paar Tage ok, nervt dann aber eher. Und Sommer finde ich zu heiß, so generell gesehen. (Wobei Freiburg dafür vielleicht nicht der optimale Ort ist – typischerweise gibt’s hier einen rapiden Wechsel von „kalt“ zu „heiß“).
Kurz: 2048
Das Spielprinzip von 2048 – ich verlinke wegen einer gewissen Suchtgefahr jetzt nicht – ist simpel: In einer Matrix von 4 x 4 Feldern müssen – durch gemeinsames Schieben aller „Plättchen“, die an freie Felder grenzen – Plättchen fusioniert werden. 2 und 2 gibt 4, 4 und 4 gibt 8 … und so weiter, bis am Schluss 2048 dasteht. Bei jedem Zug regnet es ein neues „Plättchen“, entweder eine 2 oder eine 4.
Klingt einfach, ist anfangs auch einfach, aber ab ca. 512 wird es schwierig: der freie Platz nimmt rapide ab, und die zur Erreichung der nächsten Zahl notwendige Anzahl an vorhergehenden Fusionsschritten nimmt rapide zu. Die Produktion der höherwertigen Plättchen kann somit als Mischung aus Rekursion (2^1: pl(1); 2^n: pl(n): fusioniere pl(n‑1), pl(n‑1)) und etwas Glück verstanden werden. Je effizienter die Produktion neuer Plättchen stattfindet, desto eher ist das Ziel 2048 zu erreichen.* Allerdings hilft es auch nicht, jedesmal von 2 anzufangen, d.h. ein paar Zwischenprodukte müssen auch gelagert werden.
Am Anfang läuft 2048 fast automatisch, dann kommt der Switch zu Situationen, die Aufmerksamkeit benötigen – und zwar gleichzeitig für das Gesamtfeld wie für einzelne, „fusionierbare“ Plättchen. Die Zielzahl 2048 habe ich bisher zwei- oder dreimal erreicht. Jedesmal war auch etwas Glück im Spiel – fast „zugelaufene“ Spielfelder, bei denen dann wiederholt die nötige 2 oder 4 kam. Oder eben kein Glück, und Spielende kurz vor oder nach 1024.
Vermutung: Es werden mindestens zwischen (m/4)+1 und (m/2)+1 Schritte benötigt, bei 2048 also zwischen 513 und 1025.
Kurz: Grüne und Wissenschaft – mal wieder
Scheinbar sind Wissenschaft und (grüne) Politik zwei Welten, die nach unterschiedlichen Logiken funktionieren und kaum etwas miteinander zu tun haben – und sich häufig mit Unverständnis begegnen. […] Zwei zueinander konträre Haltungen zu Wissenschaft begegnen uns in unserer Partei immer wieder: Da ist zum einen eine Haltung der dezidierten Wissenschaftsskepsis, die bis zu einer Wissenschaftsfeindlichkeit reicht – und der Wissenschaft unterstellt, ohne jede ethische Verankerung zu agieren. Zum anderen findet sich eine Haltung fast schon naiver Technikgläubigkeit. Hier wird Anwendungen der Wissenschaft, nämlich Innovation und Technik, zugetraut, die großen gesellschaftlichen Probleme (Grand Challenges) zu lösen. Beide Haltungen prallen häufig aufeinander und erschweren die parteiinterne Auseinandersetzung mit Wissenschaft […] unnötig. Denn beide Haltungen ignorieren, was Wissenschaft sein kann und sollte, wie sie funktioniert und wie sie in Wechselbeziehung zur Gesellschaft und zu unserer Politik steht.
Das steht in einem aus der Bundesarbeitsgemeinschaft Wissenschaft, Hochschule, Technologiepolitik (BAG WHT) von Bündnis 90/Die Grünen heraus entstandenem Diskussionspapier. Bewusst kein BAG-Beschluss, sondern ein Text, der in der BAG erarbeitet und diskutiert wurde, und der – nach einer ersten, parteiinternen Runde – jetzt öffentlich gemacht wird. Wer das ganze Papier lesen und gerne auch kommentieren will, kann dies auf dem Blog der BAG WHT tun. Als Mitautor des Papiers und als BAG-Sprecher freue ich mich über jede Rückmeldung dazu.



