Ich mag ja Sonnenuntergänge. Und dramatische Wolkenberge.
Kurz: Sonderbares Berlin
Berlin ist ja so ein bisschen eine hassgeliebte Stadt von mir. Vielleicht ist sie auch zu groß, um sie ganz zu greifen. Facetten blitzern auf und verschwinden wieder: das politisch-mediale Berlin in seiner inzestuösen Abschottung, das Touri-Berlin in verschiedenen Altersklassen, das Szene-Berlin (früher autonom, jetzt Hipster, aber immer uniform und konform). Und dazwischen ab und an auch etwas sehr Rauhes (in den Geschmacksrichtungen Ost und West).
Ich bin immer mal wieder in Berlin, meist politisch, manchmal auch privat, wie dieses Wochenende (ein paar Fotos). Klar sind es immer nur Ausschnitte, die ich da zu sehen kriege. Aber zusammen ergeben sie dann doch ein Gesamtbild.
Heute habe ich mir die Ausstellung West:Berlin angeschaut. Durchaus lohneswert – und lehrreich, was die Geschichte der bis heute durchschimmernden Exzeptionalität angeht. Inselstatus als Festung des freien Westens im Osten, Inselstatus als Rückzugsort und selbstgewähltes Gefängnis/Lautsprecher einer linksalternativen Bewegung. Beides hat eigene Praxen, Mythen und Identitätsbruchstücke generiert, die – so meine ich – in verschobener und verzerrter Form bis heute fortwirken, und erklären, warum in Berlin (im Guten wie im Bösen) manche Dinge anders laufen. Dahinziehen wollte ich nicht – interessant ist es allemal.
Photo of the week: May strawberry flower macro I
Trotz Hagelsturm – das Foto ist davor entstanden – wächst doch einiges auf meinem Minibalkon. Schnittlauch gab’s schon mehrfach, die Minze aus dem letzten Jahr ist wieder aufgetaucht, Erdbeeren sowieso (auch wenn sie noch keine roten Früchte tragen), Z. hat Karotten ausgesäht, ich habe Kartoffeln eingepflanzt, die schon richtig weit sind, derzeit stehen noch Salat und Vergissmeinnicht da, wo eigentlich Tomaten hin sollen (die selbst angezogenen wollen dieses Jahr nicht so recht größer werden, die zwei im Bioladen gekauften Setzlinge hat der Hagel etwas zerzaust – mal sehen, was daraus wird). Selbstversorgung vom Dachgarten ist das zwar nicht, aber nett finde ich es trotzdem, das Grünzeug im direkten Wohnumfeld.
#12von12 mal ausprobiert
Dass ich heute bei der Aktion #12von12 mitmachen will, ist mir erst spät am Morgen eingefallen – also um kurz vor 7 Uhr. Sonst wäre jetzt noch ein schönes Sommerstimmungsfoto vom Bahnhof zu sehen.
Um 6.43 Uhr bin ich in den einzig durchgehenden Zug des Tages eingestiegen, um nach Stuttgart zu pendeln. Wie jedes Mal hält der Zug irgendwo zwischen Freiburg und Lahr, um den ICE überholen zu lassen. Der ICE fährt in Freiburg später los, trifft aber in Karlsruhe wieder auf den IC. Deswegen das Überholmanöver, deswegen ein paar Minuten Standzeit, und deswegen ein Foto eines Kabelkanals neben den Gleisen.



