Ich hatte hier vor einiger Zeit mal geschrieben, dass ich statt Kaffee morgens Tee in der Thermoskanne zum Pendeln mitnehme, um der Einwegbecherproblematik zu entgehen (Tee, weil der im Halbschlaf kurz vor Aufbruch zuzubereiten ist). Inzwischen bin ich doch wieder beim Kaffee gelandet – überwiegend im Mehrwegbecher. Den hatte ich mal von meinen Eltern zu Weihnachten geschenkt bekommen, im Schrank verstaut, und jetzt nach längerer Zeit wieder rausgekramt.
Was hat sich geändert? Den Anstoß, das mit dem Mehrwegbecher mal auszuprobieren, hat für mich der Aufkleber „Eigenen Becher mitbringen – gerne“ (sinngemäß) an der Scheibe des Backwarenimbiss am Bahnhof gegeben. Und der klebt da, weil sich das allgemeine politische Klima in dieser Sache verschoben hat. Einmal ausprobiert, zeigte sich: das geht ganz gut. Der Becher hat einen Deckel, der verhindert das Auslaufen von Milchkaffeeresten in die Tasche; mein Büro verfügt über ein Waschbecken – das Ausspülen ist also auch kein Problem, wenn ich’s nicht vergesse.
Manchmal habe ich den Mehrwegbecher nicht dabei; manchmal auch bewusst, weil es organisatorisch nicht passt, oder ich das zumindest glaube, oder denke, dass die Bechermitnahme umständlich wäre. Aber im Regelfall trinke ich den Mitnahmekaffee fürs Sonnenaufgangsfrühstück im Zug inzwischen aus meinem eigenen Becher statt aus Papier.