Photo of the week: De-Inking IV

De-inking IV

 
Von Hand schrei­ben wird – zumin­dest in der Poli­tik – durch­aus noch gebraucht. Jeden­falls geht es mir so, dass ich irgend­wel­che Bespre­chungs­no­ti­zen etc. eher von Hand auf ein Papier oder in mei­ne Klad­de nie­der­schrei­be, als das mit dem Note­book zu tun (und Tablets etc. eig­nen sich dafür mei­ner Erfah­rung nach gar nicht). Die Aus­nah­me ist es, wenn ich Sit­zun­gen pro­to­kol­lie­ren muss – dann fin­de ich das Schrei­ben am Bild­schirm deut­lich kom­for­ta­bler, habe aber auch einen Legi­ti­ma­ti­ons­grund dafür. In ande­ren Run­den wirkt es eher selt­sam, da sind Stift und Papier doch deut­lich hilfreicher.

Auch das Schrei­ben von Hand hat aber Nach­tei­le. Ins­be­son­de­re denn, das es mir nicht schnell genug geht, und mei­ne Schrift dann schnell zu einer Art Pri­vat­ste­no­gra­phie wird. Für Noti­zen, die nur ich lesen muss, ist das völ­lig aus­rei­chend, hübsch aber nicht. 

Mit dazu trägt die Wahl des Schreib­ge­räts bei – vom Image her natür­lich am liebs­ten ele­gant und künst­le­risch wert­voll mit dem Füll­fe­der­hal­ter, fak­tisch ist’s meist doch einer der vie­len Kugel­schrei­ber, die als Wer­be­ge­schenk oder wie auch immer irgend­wo, z.B. in Jackett-Taschen, her­um­flie­gen. Was dann zum Anlass die­ses Fotos führ­te – ein doch ziem­lich ein­ge­trock­ne­ter Fül­ler. Nach mehr­fa­chen Wäs­se­run­gen und ins­be­son­de­re nach dem Wech­sel der Tin­te (von schwarz­blau zu königs­blau, scheint „flüs­si­ger“ zu sein) schreibt er so halb­wegs wie­der. Mal sehen, ob ich dann in Zukunft wie­der häu­fi­ger per Fül­ler schrei­ben werde. 

P.S. Das hier aus der FAZ zu Notiz­bü­chern passt ganz gut dazu.

Tonlagen

Brussel Art Project VII

Über Geschmack lässt sich bekannt­lich treff­lich strei­ten. Und weil hier gera­de Judith Holo­fer­nes „Ein leich­tes Schwert“ ein­ge­tru­delt ist, und weil mir neu­lich mal die Fra­ge gestellt wur­de, wel­che Musik ich denn eigent­lich höre, muss ich mei­nen doch etwas ekle­ti­zis­ti­schen Geschmack in die­ser Hin­sicht beich­ten. Viel­leicht will ja jemand was dazu sagen ;-) ?

Viel­leicht fängt das Pro­blem damit an, dass ich lan­ge Zeit halt ein­fach Radio gehört hab. SWF3, meis­tens. Und spä­ter dann SWR3, inzwi­schen auch ger­ne mal SWR1 (die Musik ist die glei­che geblie­ben, der Sen­der hat gewech­selt). Das ist so die all­ge­mei­ne Sozia­li­sa­ti­on. Über Musik defi­niert, wie das ja für vie­le Jugend­kul­tu­ren typisch ist, habe ich mich, so jeden­falls mei­ne Erin­ne­rung, nie.

Ent­spre­chend habe ich auch erst ziem­lich spät ange­fan­gen, mir selbst CDs zu kau­fen (die vie­len, vie­len Pri­vat­ko­pien auf den u‑as­ta-Rech­nern bei nächt­li­chen Lay­out­ses­si­ons haben da das ihre dazu bei­getra­gen). Wenn ich mir anschaue, was für CDs ich besit­ze, dann hat mein Musik­ge­schmack drei Schwer­punk­te, die ich jetzt ohne Rück­sicht auf Gen­re­gren­zen zusammenwerfe. 

Der ers­te Schwer­punk­te ist mehr oder weni­ger kri­ti­sche Musik mit deutsch­spra­chi­gen Tex­ten – das Spek­trum reicht da von Toco­tro­nic und den Ster­nen über Dota Kehr, Tele und die Hel­den bis hin zu 2Raumwohnung. Dis­kurs­pop trifft es nicht unbe­dingt, aber ein guter Begriff fällt mir auch nicht wirk­lich ein. Und wahr­schein­lich wird jeder wah­re Ken­ner mir jetzt erzäh­len, dass das x ver­schie­de­ne Stil­rich­tun­gen und Schu­len sind, die bit­te, bit­te ganz genau getrennt gehören.

Die müs­sen jetzt mal die Ohren zuhal­ten, weil es noch schlim­mer wird – der zwei­te Hau­fen liegt irgend­wo zwi­schen Drum’n’Bass, Dub­step und der­glei­chen auf der einen Sei­te, und faux cel­tique – Enya, Clan­nad, … – auf der ande­ren Sei­te. Und dazwi­schen ein biss­chen Goa und Bhan­gra. Bei soma FM ent­spricht der Kanal „Groo­ve Salad“ am bes­ten dem, was für mich die Gestalt die­ses Hau­fens ist. Musik, die eher beweg­ter Klang als Gesang ist. 

Und drit­tens lie­gen dann da die lecke­ren Pein­lich­kei­ten – mit Jahr­gang 1975 bin ich ein Kind der 1980er Jah­re, und ja, eine der ers­ten CDs, die ich mir gekauft habe, war eine 1980er-CD-Samm­lung. Syn­thipop und ähn­li­ches also. Visa­ge, Era­su­re und so wei­ter. Mit Aus­läu­fern bis hin zu Kraft­werk, The Clash und Anne Clark. (soma FM sagt dazu under­ground 80s).

Geschmack­los? Oder hoher Wie­der­erken­nungs­wert? Was meint ihr?

War­um blog­ge ich das? Weil ich Leu­te ken­ne, denen Musik sehr wich­tig ist – für mich ist das so ein biss­chen, als ob ich far­ben­blind wäre, und dann über Kunst spre­chen soll­te. Und jetzt höre ich mir an, was ‚Ein leich­tes Schwert‘ mir sagen will.

Photo of the week: Concrete art IX

Concrete art IX

 
Das hier ist ein (klei­nes) Stück des Kunst­werks „Band­stand“ von Nathan Coley, das seit kur­zem den Stadt­teil­ein­gang mit­ge­stal­tet (mehr bei flickr).

Der Schnee gehört nicht dazu – Weih­nach­ten soll es hier übri­gens bis zu 20 °C haben, und auch die gest­ri­ge Win­ter­son­nen­wen­de bot Son­ne und blau­en Him­mel, und kei­nes­wegs Schnee.

Aber ich will nicht schon wie­der über das Wet­ter schrei­ben. Ob mir „Band­stand“ gefällt? Ich bin mir noch nicht so sicher. Auf den ers­ten Blick wirkt das Werk wie eine Bau­rui­ne, die irgend­je­mand hier ver­ges­sen hat. Auf den zwei­ten Blick fällt dann auf, dass ein Baum die Beton­plat­te durch­wächst. Das sorgt bei Win­ter­son­ne für fein gezeich­ne­te Ast­schat­ten und kann inter­es­sant wer­den, wenn der Baum mal grö­ßer ist. Der drit­te Blick ist einer in die aktu­el­le Aus­ga­be der Stadt­teil­zei­tung fürs Rie­sel­feld, in der ein biss­chen das Kon­zept erläu­tert wird – Aneig­nung durch die Bevöl­ke­rung, viel­leicht sogar tat­säch­lich Nut­zung als Büh­ne für eine Band.

Ob das klappt, bleibt abzu­war­ten. Eigent­lich ist das Rie­sel­feld schon der rich­ti­ge Stadt­teil dafür; beim Aneig­nen wird hier nicht lan­ge gefa­ckelt. Ein biss­chen Zwei­fel habe ich beim Ort – der liegt dann doch eher „vor“ als „im“ Stadt­teil. Ob sich da, zwi­schen Schnell­stra­ße und Stra­ßen­bahn, ein Fest hinwagt?

Photo of the week: Espresso, full

Espresso, full

 
Eigent­lich trin­ke ich ja lie­ber Milch­kaf­fee in ver­schie­dens­ten Auf­schäu­mun­gen. Erst in letz­ter Zeit habe ich Espres­so ohne Milch­schaum für mich ent­deckt. Was sich durch­aus zele­brie­ren lässt, wenn’s wie hier die selbst­zu­be­rei­te­te Känn­chen-Vari­an­te ist, und nicht die Knopf­druck­ver­si­on aus der Hig­hend-Kaf­fee­ma­schi­ne der Frak­ti­on. Die Tas­se ist übri­gens Teil der Genos­sen­schafts­prä­mie der taz, der Nuga­trie­gel kommt aus dem Bio­la­den (Rapun­zel, mei­ne ich).

e‑Books, n‑Books, p‑Books

Schlange bauen II

Jetzt habe ich die­ses Andro­id­ta­blett, das ziem­lich genau die Maße eines Buchs hat. Die Kind­le-App läuft, und zur Not gäbe es auch einen PDF-Rea­der (und Goog­le Books …). Ich besit­ze (oder lea­se?) inzwi­schen eini­ge Digitalausgaben.

Trotz­dem stel­le ich fest, dass ich Bücher nach wie vor lie­ber als Papier­ver­si­on kaufe.
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