Kurz besprochen: Slow

imageHeu­te hat­te der Film Slow von Sascha Sei­fert in Stutt­gart Pre­mie­re. Vor­ne­weg: So gro­ße Auf­nah­men von Schne­cken habe ich noch nie gese­hen. Schmat­zen­de Schne­cken, krie­chend dahin­glei­ten­de Schne­cken, Bäu­me erklim­men­de Schne­cken. Tote Schne­cken. Leben­de Schne­cken. Mit Haus und ohne, durch­sich­tig schim­mernd oder grell orange. 

Und dazwi­schen beein­dru­cken­de, beweg­te Natur- und Makro­auf­nah­men von Bee­ren, Pil­zen und aller­hand Getier, Auf­nah­men, denen die Tiefen(un)schärfe etwas mys­tisch-ver­zau­ber­tes mit­ge­ge­ben hat. Ich mag die­se Art der Makro­fo­to­gra­fie sehr. Das gan­ze arran­giert zu – wenn ich rich­tig mit­ge­zählt habe – zwölf Medi­ta­tio­nen aus dem schwä­bi­schen Regen­wald, jeweils ein­ge­lei­tet durch einen Gong­schlag und einem Zitat des bud­dhis­ti­schen Leh­rers Thích Nhãt Hanh („Atme, läch­le, gehe langsam“). 

Mehr Text kommt in die­sem Film nicht vor, mehr Plot auch nicht. Das lässt Raum fürs Sel­ber­den­ken, für die unwill­kür­li­che Suche nach Mus­tern. Die meis­te Zeit über sind dabei Natur­ge­räu­sche zu hören – ab und zu gemischt mit CC-Musik (für mei­nen Geschmack: etwas unmo­ti­viert ein­ge­setzt). Der Film läuft 89 Minu­ten – das kann ganz schön lang wer­den, vor allem, weil Schne­cken ganz schön hek­ti­sche Tie­re sein kön­nen. Defi­ni­tiv Ent­schleu­ni­gung – aber manch­mal, für mei­nen Geschmack, etwas zu unent­schie­den zwi­schen Nah­ge­biets-Natur­film und medi­ta­ti­vem Fluß, in dem Ver­sen­kung mög­lich ist. Jeden­falls: ein ganz ande­res Film­for­mat, das auf der gro­ßen Kino­lein­wand erst rich­tig zur Gel­tung gekom­men ist.

Dis­clai­mer: Ich habe eine Frei­kar­te für die Pre­mie­re erhalten.

Photo of the week: Tulip afterthought VII

Tulip afterthought VII

 
Die Tul­pen sind ver­blüht. Und ich bin immer wie­der aufs Neue davon über­rascht, wie ele­gant ver­blüh­te Blü­ten wir­ken kön­nen. Rosen­blät­ter haben ja auch die­sen mor­bid-roman­ti­schen Charme. Und erst im Ver­trock­nen wur­de aus der knal­lig roten Tul­pe die­ses baro­cke Gebil­de in tie­fem Wein­rot. Vani­tas-Sym­bol oder so. Und damit zurück zu den Nachrichten.

Photo of the week: Orange

Orange

 
Habe zwar auch schö­ne Schnee­bil­der, aber kei­ne Lust mehr auf Schnee. Muss aber wohl noch eine Wei­le damit leben, oder mit Schnee­matsch (wie dem, durch den ich ges­tern mei­ne bei­den Kin­der auf dem Schlit­ten zog, da die­se – Kin­der­be­treu­ung in den Faschings­fe­ri­en – zu Gast in ihrem alten Kin­der­gar­ten im magisch ver­schnei­ten Win­ter­wald waren). Aber so ein biss­chen Son­ne, Vor­früh­ling und so wei­ter wäre schon schön. Wenn’s das nicht gibt, dann eben son­nen­far­bi­ge Oran­gen. Wobei mir ein­fällt: Mög­li­cher­wei­se ist das hier gar kei­ne Oran­ge, son­dern eine Saf­toran­ge. Das ist, wie ich vor kur­zem im Bio­la­den mei­nes Ver­trau­ens erfah­ren habe, schlicht die Waren­be­zeich­nung, die der Laden nimmt, wenn die Oran­gen die Norm­grö­ße nicht erfüllen. 

Und jetzt aus mit dem Com­pu­ter – ich muss noch ein paar Din­ge auf­räu­men und vor­be­rei­ten für mein auf mor­gen ver­scho­be­nes Geburts­tags­kaf­fee­trin­ken. Wer will, darf ger­ne mor­gen nach­mit­tag auf ein Stück Kuchen vorbeischauen.

Photo of the week: H. IV

H. IV

 
Puh, was für eine Woche. Also, vie­len Dank für alle Geburts­tags- und Gene­sungs­wün­sche von ganz unter­schied­li­chen Menschen! 

Ich habe den größ­ten Teil der letz­ten Tagen damit ver­bracht, mei­nen grip­pa­len Infekt aus­zu­ku­rie­ren. Ganz ist mir das noch immer nicht gelun­gen, aber es wird lang­sam bes­ser. Also (auch dank groß­zü­gi­ger außer­plan­mä­ßi­ger Kin­der­be­treu­ung durch die Mut­ter mei­ner Kin­der und durch mei­ne Eltern) viel Zeit, um – dank moder­ner Tools – Bücher zu lesen (Pla­nes­run­ner hat mir gut gefal­len), Blog­bei­trä­ge zu schrei­ben, auf Twit­ter rum­zu­al­bern und die Welt­ge­schich­te zu ver­fol­gen. Die es ja aktu­ell wohl ganz furcht­bar eilig hat. 

Photo of the week: Dry seedleafs

Dry seedleafs

 
Ohne Bezug zum Foto: Letz­te Woche war mal wie­der Frak­ti­ons­klau­sur. Die dau­ert drei voll­ge­stopf­te Tage lang, ist meist mit viel lecke­rem Essen und wenig Schlaf ver­bun­den (Stich­wort: „Gemein­sinn“), und poli­tisch mal mehr und mal weni­ger ergie­big. Die­ses Mal haben wir ohne Schnee in Bad Mer­gen­theim getagt, die Frak­ti­on hat unter ande­rem über den länd­li­chen Raum dis­ku­tiert, beim Bür­ger­dia­log waren ca. 700 Bür­ge­rIn­nen, und Wöl­fe haben wir auch gese­hen. (Und mit dem von mir betreu­ten AK Wis­sen­schaft, For­schung und Kunst gab’s dann noch Exkur­sio­nen zur Dua­len Hoch­schu­le und zum Deutsch­or­dens­mu­se­um im Schloss Bad Mergentheim). 

Ins­ge­samt: Schö­ne Sache, laugt aller­dings auch ein biss­chen aus, vor allem, wenn vor­her – wie bei mir – schon eine fie­se Erkäl­tung da war.