Kurz: Ho, ho, heute-show!

Die Reich­wei­te der heu­te-show ist beein­dru­ckend – unge­fähr ein Dut­zend Men­schen haben mich im Lauf des Tages schon dar­auf ange­spro­chen, dass ich dort einen Gast­auf­tritt hat­te. Genau­er gesagt: Dass die heu­te-show ab 31:15 in der Sen­dung vom 27.11.2015 ein paar Sät­ze aus mei­ner Rede zur Zeit­po­li­tik raus­ge­pickt hat. Ich hat­te (Kin­der, Kli­ma­de­mo, …) bis gera­de eben noch kei­ne Zeit, mir das anzu­schau­en, hat­te aber eine Ver­mu­tung – „Es leuch­tet jetzt hier das rote Licht, ich kom­me zum Schluss – mei­ne Zeit ist zu Ende“. Bingo! 

Dazu noch „wir brau­chen alle mehr Zeit“ (stimmt ja auch), und fer­tig ist der Scherz über den grü­nen Par­tei­tag. Was zeigt, dass auch Poli­tik ein biss­chen mehr Zeit als die 15 Sekun­den heu­te-show-Schnipp­sel braucht. Ich emp­feh­le den län­ge­ren Bei­trag der Gast­red­ne­rin Jut­ta All­men­din­ger (WZB) und die Reden von Gesi­ne Age­na und Bet­ti­na Jarasch.

Und wer wis­sen will, wie ich die drei Minu­ten Rede­zeit gefüllt habe, bevor die Rede­zeit­am­pel am Pult auf­leuch­te­te und die heu­te-show zuge­schla­gen hat, fin­det mei­nen Bei­trag bei phoe­nix ab 23:33 – oder hier die gesam­te Debatte:

* Und wem das nicht reicht: Hier ist der Beschluss zur Zeit­po­li­tik.

Zweitausend Wörter zum Zustand der Partei

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Es wäre falsch, Alter und poli­ti­schen Stil gleich­zu­set­zen. Es gibt grau­en­haft kon­ser­va­ti­ve 16-Jäh­ri­ge (und nicht alle davon wer­den irgend­wann mal Minister*in), und es gibt Rentner*innen, die ganz vor­ne am Puls der Zeit sind. Und die Dele­gier­ten­bän­ke waren bunt gemischt besetzt. Trotz­dem ist mir auf­ge­fal­len, dass inzwi­schen vie­le der zen­tra­len grü­nen Protagonist*innen jün­ger als die Par­tei sind. Die wur­de die­ses Jahr 35 Jah­re alt. Die­se Gene­ra­ti­on setzt seit eini­ger Zeit die The­men und besetzt Pos­ten und Positionen. 

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Grüne: Zerreißprobe – Zeit für Zusammenhalt

Grün aus Verantwortung - Die Landesdelegiertenkonferenz in Pforzheim
Foto: Bünd­nis 90/Die Grü­nen Baden-Würt­tem­berg, CC-BY-SA

Die Lan­des­de­le­gier­ten­kon­fe­renz der baye­ri­schen Grü­nen hat sich ges­tern extrem knapp gegen einen Antrag aus­ge­spro­chen, der das am Frei­tag im Bun­des­rat durch­ge­wun­ke­ne „Asyl­pa­ket“ abge­lehnt hät­te. Ande­re pos­ten Aus­tritts­er­klä­run­gen, wech­seln Lan­des­ver­bän­de (aus NRW nach Thü­rin­gen) oder erklä­ren laut, nicht mehr Grün wäh­len zu wollen. 

Gegen­schnitt: Vor einer Woche, Lan­des­de­le­gier­ten­kon­fe­renz der baden-würt­tem­ber­gi­schen Grü­nen, in der Pres­se als „Krö­nungs­mes­se“ bezeich­net: nach einer 75-minü­ti­gen Rede, die etwa zur Hälf­te die Flücht­lings­si­tua­ti­on und das Han­deln der Lan­des­re­gie­rung, aber in recht deut­li­cher Form auch die anste­hen­de Zustim­mung zum „Asyl­pa­ket“ behan­del­te, gibt es minu­ten­lang Bei­fall für Minis­ter­prä­si­dent Win­fried Kret­sch­mann, kurz dar­auf wird er mit einem Traum­er­geb­nis von 97 Pro­zent als Spit­zen­kan­di­dat für 2016 aufgestellt.

Im Bun­des­rat mel­den sich unge­wöhn­lich vie­le Regie­rungs­chefIn­nen zum TOP Asyl­ver­fah­rens­be­schleu­ni­gungs­ge­setz zu Wort. 

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