Werbespruchdatenbank gefunden

Das eine sind Logos. Das ande­re sind Claims, Slo­gans, Sprü­che. Und unter slogans.de ist eine umfang­rei­che Daten­bank zu fin­den, die Wer­be­sprü­che aus Poli­tik und Wirt­schaft sam­melt. Zum Bei­spiel vie­le Slo­gans von (Bünd­nis 90/)Die Grü­nen. Natür­lich auch für alle mög­li­chen ande­ren Par­tei­en, Fir­men usw. – nett als Anre­gung, aber auch, um zu ver­hin­dern, im nächs­ten Wahl­kampf aus Ver­se­hen Sprü­che der CDU zu übernehmen.

Der lange Weg vom Vortrag zur Veröffentlichung

Im letz­ten Som­mer – nein, im vor­letz­ten Som­mer, also im August 2005, war ich in Kesz­t­he­ly in Ungarn auf der 21. Kon­fe­renz der euro­päi­schen Agrar­so­zio­lo­gIn­nen und habe dort etwas über das zu die­sem Zeit­punkt eigent­lich schon abge­schlos­se­ne For­schungs­pro­jekt WALD vor­ge­tra­gen. Ursprüng­lich war wohl geplant, die dort gehal­te­nen Vor­trä­ge auch irgend­wie zu ver­öf­fent­li­chen. Vor etwa einem Jahr hieß es dann, dass doch jede und jeder selbst schau­en soll, was er oder sie aus dem jewei­li­gen Vor­trag macht. Gut, dach­te ich mir, im Ver­gleich zu dem, was ich schon anders­wo unter­ge­bracht habe, ent­hielt mein Vor­trag nichts welt­be­we­gend neu­es über forst­li­che Dienst­leis­ter in Deutsch­land und deren Situa­ti­on. Aller­dings gab es zu mei­nen Ergeb­nis­sen bis­her noch nichts schrift­li­ches auf Eng­lisch. Ergeb­nis mei­ner Über­le­gun­gen war die Idee, den Vor­trag in der neu­en Rei­he „Arbeits­wis­sen­schaft­li­che For­schungs­be­rich­te“ des Insti­tuts zu ver­öf­fent­li­chen – genau für sol­che Din­ge passt die­se Rei­he wun­der­bar. Gesagt, getan – vor der tat­säch­li­chen Ver­öf­fent­li­chung als PDF lagen aller­dings noch diver­se eige­ne und frem­de Über­ar­bei­tun­gen. Heu­te (mit Datum „Okto­ber 2006“, weil so schon län­ger ange­kün­digt) steht die Text­fas­sung des Vor­trags end­lich als Arbeit­wis­sen­schaft­li­cher For­schungs­be­richt im Netz. Zumin­dest in einer klei­nen Auf­la­ge wol­len wir die Arbeits­wis­sen­schaft­li­chen For­schungs­be­rich­te auch dru­cken las­sen – bis ich mei­nen Text gedruckt auf Papier in der Hand hal­te, wird es ver­mut­lich Ende Janu­ar oder Anfang Febru­ar 2007 sein.

Aber ein klei­ner Trost bleibt: obwohl das jetzt doch ganz schön lan­ge gedau­ert hat, bis der Vor­trag end­lich im Netz zugäng­lich ist, wäre der Weg über eine „ech­te“ Ver­öf­fent­li­chung in einer wis­sen­schaft­li­chen Fach­zeit­schrift ver­mut­lich noch um eini­ges lang­wie­ri­ger und arbeits­in­ten­si­ver gewe­sen. Und dar­auf hat­te ich – deut­lich nach Pro­jek­ten­de – schlicht und ein­fach kei­ne Lust.

Die Angst der (bürgerlichen) Gesellschaft vor dem Anderen

Nicht zum ers­ten Mal bei Grüns ent­schei­den sich Dele­gier­te spon­tan für jemand, die nicht zur Par­tei­pro­mi­nenz gehört, son­dern mit Frech­heit und Spon­ta­ni­tät über­zeugt. Ich fin­de das gut, und fin­de es auch voll­kom­men in Ord­nung, das Julia wei­ter­hin die Posi­tio­nen ver­tritt, für die sie sich auch schon in der GRÜNEN JUGEND stark gemacht hat. Dazu gehö­ren eine weit­ge­hen­de Dro­gen­frei­ga­be eben­so wie ein Rück­zug des Staa­tes aus der Regu­la­ti­on pri­va­ter Bezie­hun­gen. Also klas­si­sche links­li­be­ra­le Posi­tio­nen – der Schutz des Bür­gers und der Bür­ge­rin vor zuviel staat­li­cher Einmischung.
Die (bür­ger­li­che) Gesell­schaft reagiert dar­auf vor allem: ver­stört. Das lässt sich den Kom­men­ta­ren in Juli­as Blog eben­so ent­neh­men wie der Pres­se­be­richt­erstat­tung in der ZEIT und der BILD. Es gibt auch Pres­se­stim­men, die da etwas sach­li­cher ran­ge­hen – etwa die WAZ mit Meta­be­richt­erstat­tung über den Medi­en­rum­mel rund um Julia. Ins­ge­samt aber scheint mir doch vor allem eines durch­zu­schei­nen. Da hat­te sich die gesell­schaft­li­che Mit­te es so schön ein­ge­rich­tet mit den lang­wei­lig und ver­bür­ger­licht gewor­de­nen Alter­na­ti­ven. Und jetzt wird deut­lich, dass es doch noch gewis­se Dif­fe­ren­zen zwi­schen FDP und Grü­nen gibt. Was nicht sein darf, kann auch nicht sein – oder muss run­ter­ge­schrie­ben, ver­bal beschimpft (sie­he Blog­kom­men­ta­re) oder für ver­rückt erklärt werden.
Der Lack der Tole­ranz scheint dün­ner zu sein, als ich es nach den sie­ben Jah­ren rot-grü­ner Libe­ra­li­sie­run­gen erwar­tet hät­te. Was dar­un­ter zum Vor­schein kommt, ist nicht schön – aber auch kein Grund, aufzugeben.