Kurzeintrag: Hamburger MV mit Live-Chat (Update: MV stimmt für den Koalitionsvertrag)

Wie ich gera­de sehe, über­trägt die Ham­bur­ger GAL ihre Mit­glie­der­ver­samm­lung zum Koali­ti­ons­ver­trag nicht nur live (mehr zur Tech­nik), son­dern ermög­licht es auch, beglei­tend zu chat­ten – der­zeit sind 130 Leu­te dabei. Trägt Par­tei­tags­at­mo­sphä­re, auch wenn die Stim­mung im Saal (wohl eher pro) und im Chat­room (lin­ke Kri­tik) wohl sehr unter­schied­lich ist.

Update: (17:00) Soeben wur­de der Ver­trag in offe­ner Abstim­mung mit gro­ßer Mehr­heit angenommen. 

Die Chat-Debat­te par­al­lel zur Über­tra­gung war ganz inter­es­sant – nicht nur wegen der offen­sicht­lich unter­schied­li­chen Mehr­heits­ver­hält­nis­se, son­dern auch, weil so in Echt­zeit deut­lich wur­de, wie wer auf wen reagiert – bspw. exter­ne Super­lin­ke, die sich dann plötz­lich über grü­ne Frau­en­quo­ten auf­re­gen und der­glei­chen mehr. Soll­te bei mehr Par­tei­ta­gen gemacht werden ;-)

In der Nach­de­bat­te geht’s jetzt – par­al­lel zur auf dem Bild­schirm lau­fen­den Ehrung von Wil­fried Mai­er – um die Fra­ge, ob in vier Jah­ren rot-rot-grün mög­lich sein wird oder nicht (wg. stu­rer Lin­ken, stu­ren SPD oder GAL unter 5%; oder aus ideo­lo­gi­schen Grün­den bei den Liebesheiratsfans).

Kurzeintrag: Umfrage zu Studiengebühren

Auf der Web­site „Gebüh­ren­kom­pass“ sind (schon seit gerau­mer Zeit) die Ergeb­nis­se einer von GfK und MLP gespon­ser­ten Befra­gung von Stu­die­ren­den von 48 Uni­ver­si­tä­ten, an denen Stu­di­en­ge­büh­ren erho­ben wur­den, zu fin­den. Befragt wur­den jeweils min­des­tens 100 Stu­die­ren­de. Das gan­ze wur­de vom Lehr­stuhl für Mar­ke­ting der Uni­ver­si­tät Hohen­heim durch­ge­führt. Ver­schie­de­ne Fra­gen zu Stu­di­en­ge­büh­ren (Geg­ner­schaft, Infor­ma­ti­on, Zufrie­den­heit mit Mit­tel­ver­wen­dung) las­sen sich nach Fächern (wobei mir da die Grup­pie­run­gen nicht so sinn­voll erschei­nen – Rechts‑, Wirt­schafts- und Sozi­al­wis­sen­schaf­ten als eine Fächer­grup­pe dürf­te z.B. eine – nicht ange­ge­be­ne – star­ke inter­ne Streu­ung auf­wei­sen), Hoch­schu­len und Bun­des­län­dern grup­piert abrufen. 

Im Gesamt­ergeb­nis geben zwei Drit­tel der Stu­die­ren­den an, von ihren Hoch­schu­len nicht über die Mit­tel­ver­wen­dung infor­miert wor­den zu sein, 60 % müs­sen bzw. wol­len wg. der Stu­di­en­ge­büh­ren schnel­ler stu­die­ren und eben­falls 60 % der Befrag­ten sind gegen Stu­di­en­ge­büh­ren (expli­zit dafür: 15 %). Die Geg­ner­schaft ist dabei u.a. vom ver­füg­ba­ren Ein­kom­men abhän­gig – wer viel Geld hat, ist ten­den­zi­ell eher für Stu­di­en­ge­bü­ren (in der höchs­ten Ein­kom­mens­klas­se: 38 % für und 38 % gegen Stu­di­en­ge­büh­ren). Trotz aller metho­di­schen Unschär­fen ein ganz inter­es­san­ter Überblick. 

Den größ­ten Anteil an Stu­di­en­ge­büh­ren­geg­ne­rIn­nen gibt es übri­gens – befragt wur­de im Som­mer­se­mes­ter 2007 – an den Ham­bur­ger Uni­ver­si­tä­ten (etwa drei Vier­tel), den kleins­ten Anteil in Mann­heim (nur 38 % der Stu­dis sind gegen Studiengebühren).

Positionspapier linker Grüner zur CDU-Grünen-Koalition in Hamburg

Als klei­nes Gegen­ge­wicht zu mei­nen eher opti­mis­ti­schen Bei­trä­gen zum stra­te­gi­schen Poten­zi­al von schwarz-grün möch­te ich auf eine heu­te ver­öf­fent­lich­te Ana­ly­se (pdf) einer Grup­pe grü­ner Lin­ker (oder lin­ker Grü­ner) ver­wei­sen (u.a. Robert Zion und Peter Alberts). Umfang­reich wird dort der Koali­ti­ons­ver­trag (pdf) durch­ge­ar­bei­tet. Bemän­gelt wird die gro­ße Zahl von Prüf­auf­trä­gen, gera­de bei wich­ti­gen grü­nen Pro­jek­ten. Die gene­rel­le Ein­schät­zung ist, dass die Grü­nen sich – bei wich­ti­gen Punk­ten – gegen­über der CDU kaum durch­set­zen konn­ten. Schwarz-grün wird sowohl kon­kret für Ham­burg als auch abs­trakt als pro­ble­ma­tisch dargestellt. 

Wäh­rend ich vie­le Punk­te der Ana­ly­se tei­le, aber von ande­ren Maß­stä­ben aus­ge­he, was sinn­vol­ler­wei­se erwart­bar war, teil­wei­se ande­re stra­te­gi­sche Ein­schät­zun­gen habe und vor allem opti­mis­ti­scher bin, was die Arbeit der grü­nen Sena­to­rIn­nen und Staats­rä­tIn­nen angeht (z.B. glau­be ich, dass eine grü­ne Umwelt­se­na­to­rin ein Koh­le­kraft­werk recht­lich ver­hin­dern kann und wird, auch wenn sowohl Green­peace als auch Vat­ten­fall das anders sehen), ist es vor allem ein Punkt, der mich an die­ser Aus­ar­bei­tung erheb­lich stört – näm­lich die Ver­mu­tung, dass eine gro­ße Koali­ti­on für die tat­säch­li­che Durch­set­zung eini­ger wich­ti­ger grü­ner Zie­le (Schul­re­form, Moor­burg) bes­ser gewe­sen wäre. Und auch die Kri­tik am Ver­hand­lungs­stil hal­te ich nicht für ange­bracht, son­dern für eine Pro­jek­ti­on eines Pro­jek­tes, dass es so aus grü­ner Per­spek­ti­ve nicht gibt. Aus dem Papier:

Gera­de die unge­wöhn­li­che Art der Ver­hand­lungs­füh­rung (ent­ge­gen der gän­gi­gen und sinn­vol­len Pra­xis wur­den zuerst die weni­ger strit­ten Punk­te ver­han­delt, damit „die Stim­mung“ stimmt) weist nicht nur auf den gewoll­ten “Pro­jekt­cha­rak­ter“ die­ser Koali­ti­on hin – wohl­ge­merkt: der schwarz-grü­nen Koali­ti­on an sich, nicht der Kon­zep­tio­nen und Inhal­te –, sie hat auch dazu geführt, dass die GAL eine Fül­le „wei­cher“ The­men set­zen konn­te (wenn auch zumeist nur als Prüf­auf­trä­ge), sich in den für Grü­ne wirk­lich har­ten und im Wahl­kampf bestim­men­den Poli­tik­fel­dern (Koh­le­kraft­werk, Elb­ver­tie­fung, Schu­le, Stu­di­en­ge­büh­ren) aber am Ende kaum oder gar nicht durch­set­zen konn­te. Die Fra­ge, ob eine Ham­bur­ger SPD bei etwa­igen Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen zu einer gro­ßen Koali­ti­on gera­de bei die­sen har­ten The­men nicht doch mehr hät­te durch­set­zen kön­nen, soll­te sich daher ernst­haft stel­len. Die Elb­ver­tie­fung wür­de – wie jetzt auch – wohl kom­men. Das län­ge­re gemein­sa­me Ler­nen ange­sichts des SPD-Pro­gramms wohl auch, viel­leicht wären es ein paar Jah­re mehr gewor­den. Ob hin­sicht­lich des Koh­le­kraft­wer­kes Moor­burg noch weni­ger als die Durch­füh­rung des Geneh­mi­gungs­ver­fah­rens her­aus­kom­men wür­de, darf bezwei­felt wer­den. Ein offe­nes Bekennt­nis der SPD in Ham­burg zu Moor­burg dürf­te nicht erwar­tet wer­den. Zu ein­deu­tig wird Moor­burg im SPD-Pro­gramm abge­lehnt und statt­des­sen ein Gas­kraft­werk gefordert.

Da scheint mir das Gras auf der ande­ren Sei­te des Zauns doch deut­lich grü­ner zu sein; jeden­falls kann ich zwar nach­voll­zie­hen, dass das SPD-Wahl­pro­gramm ent­spre­chend posi­tiv abschnei­det, kann mir aber kaum vor­stel­len, dass die SPD in Bil­dungs- und Umwelt­fra­gen in einer Koali­ti­ons­ver­hand­lung mit der CDU ers­tens mehr Beharr­lich­keit und zwei­tens mehr Ver­hand­lungs­macht mit­bringt. War­um? Weil nach mei­nen bis­he­ri­gen Beob­ach­tun­gen die SPD ihre Schwer­punk­te in Ver­hand­lun­gen anders setzt, und Umwelt- und Bil­dungs­fra­gen ger­ne auf dem Ver­hand­lungs­tisch opfert. Und weil da immer noch z.B. die Bun­des-SPD mit „Koh­le-Gabri­el“ als Umwelt­mi­nis­ter da ist. 

Inso­fern kann ich mich die­ser Stel­lung­nah­me nicht anschlie­ßen, son­dern blei­be dabei, dass es – gera­de wenn es mit­tel­fris­tig dar­um geht, das lin­ke Pro­fil der Grü­nen zu schär­fen – gar nicht so schlecht ist, am Ein­zel­bei­spiel Ham­burg deut­lich zu machen, dass wir nicht am Gän­gel­band der SPD hän­gen, und dass es manch­mal mög­lich – viel­leicht sogar bes­ser mög­lich – ist, grü­ne Inhal­te auch mit einem poli­ti­schen Geg­ner durch­zu­set­zen, der auch deut­lich als sol­cher sicht­bar ist. Das bedeu­tet m.E. mehr Ehr­lich­keit in Ver­hand­lun­gen, und mehr Pro­fil­schär­fe der Koali­ti­ons­part­ner. Wich­tig ist, dass es es hier eben nicht um ein „his­to­ri­sches Bünd­nis“ (FAZ) geht, son­dern um eine aus einer bestimm­ten Situa­ti­on her­aus gebo­re­ne Zusam­men­ar­beit. An die soll­ten stren­ge Maß­stä­be gesetzt wer­den, und wenn sich bis in einem Jahr zeigt, dass Prüf­auf­trä­ge und grü­ne Zumu­tun­gen an die CDU im poli­ti­schen All­tag nicht umsetz­bar sind, dann hal­te ich es für ein Gebot poli­ti­scher Hygie­ne, so eine Koali­ti­on auch wie­der auf­zu­kün­di­gen. Aber jetzt schon Feu­er zu schrei­en, ist aus mei­ner der­zei­ti­gen Sicht ver­früht und führt par­tei­in­tern nur dazu, Gestal­tungs­spiel­räu­me frei­wil­lig abzu­ge­ben und einzuengen.

War­um blog­ge ich das? Nicht zuletzt des­halb, weil in der inter­nen Dis­kus­si­ons­lis­te der Grü­nen Lin­ken zwar mehr­heit­lich die im Papier dar­ge­stell­te Posi­ti­on zu Wort kommt, durch­aus aber auch ande­re Stim­men zu hören sind.

Eisbären als Werbeträger für Klimaschutz im Alltag?

Die baden-würt­tem­ber­gi­schen Grü­nen wer­ben mit einem Eis­bär – genau­er gesagt, „Wil­bär“ aus dem Stutt­gar­ter Zoo – dafür, sich für Kli­ma­schutz ein­zu­set­zen. Soweit, so gut. Auch Hen­ning weist in sei­nem Blog auf die­se e‑Card-Akti­on hin. Ich ver­wei­se jetzt mal dar­auf, weil ich fin­de (und das bei Hen­ning aus­führ­li­cher kom­men­tiert habe), dass die­se e‑Card-Akti­on nur begrenzt sinn­voll ist. 

Ers­tens geht es mir dabei um die Fra­ge, wie selbst­ver­ständ­lich es eigent­lich ist, die Bekannt­heit Stutt­gar­ter Nach­wuchs­bä­ren im Rest des Lan­des vorauszusetzen. 

Zwei­tens und wich­ti­ger ist aber die Fra­ge, was mit so einer Kam­pa­gne erreicht wer­den kann. Dass der Kli­ma­wan­del ein Pro­blem ist, ist inzwi­schen ziem­lich all­ge­mein bekannt. Die e‑Card-Akti­on ver­spricht nun, Tipps für den Kli­ma­schutz im All­tag zu geben. Die fal­len für mei­nen Geschmack dann ziem­lich platt aus (weni­ger Auto­fah­ren, regio­nal Essen, Ener­gie­spar­lam­pen und kein Stand­by). Geht’s auch anders? 

Ich mei­ne, ja, wenn näm­lich das Haupt­er­geb­nis der Umwelt­be­wusst­seins­de­bat­te berück­sich­tigt wird, dass „Wis­sen“ und „Han­deln“ nicht unbe­dingt zusam­men­hän­gen. Statt also mit der x‑ten Wie­der­ho­lung das schlech­te Gewis­sen all der­je­ni­gen, die wei­ter Auto fah­ren, kon­ven­tio­nell Essen, Glüh­bir­nen ver­wen­den und ihre Elek­tro­ge­rä­te durch­lau­fen las­sen, wei­ter anzu­trei­ben, ohne dass dies wirk­lich was am Han­deln ändert, wäre es not­wen­dig, ent­we­der noch sehr viel kla­rer milieu­spe­zi­fi­sche Vor­tei­le raus­zu­stel­len (spart nicht nur CO2, son­dern auch Geld …), oder aber, bezo­gen auf die typi­sche Ziel­grup­pe grü­ner Milieus, einen umfas­sen­de­ren Ent­wurf eines kli­ma­freund­li­chen All­tags vor­zu­stel­len (also eher: wer­den Sie auch Kli­ma­freund) – muss ja nicht gleich der „life­style of health and sus­taina­bi­li­ty“ sein. So jeden­falls bin ich mit der Akti­on eher unzu­frie­den (und wenn’s denn Kli­ma-All­tags-Wis­sens-Tipps sein sol­len, dann viel­leicht lie­ber so ver­packt).

War­um blog­ge ich das? Letzt­lich vor allem des­we­gen, weil hier ein Kern­the­ma mei­ner noch nicht ganz voll­ende­nen Dis­ser­ta­ti­on ange­spro­chen ist, und ich ver­su­che, mei­ne Über­le­gun­gen dazu zu sortieren.

Pilot-Forschungs-Ranking Soziologie (Update)

Wie einer Pres­se­mit­tei­lung des Wis­sen­schafts­rats zu ent­neh­men ist, lie­gen jetzt Ergeb­nis­se der Pilot­stu­die For­schungs­ran­king auch für das zwei­te Pilot­fach, die Sozio­lo­gie, vor. Dort heißt es:

Auch jen­seits der tra­di­tio­nell für ihre Sozio­lo­gie bekann­ten Stand­or­te in Deutsch­land haben sich inzwi­schen leis­tungs­star­ke Ein­rich­tun­gen her­aus­kris­tal­li­siert, an denen wich­ti­ge Bei­trä­ge zur sozio­lo­gi­schen For­schung geleis­tet wer­den. Ins­ge­samt ist die deut­sche Sozio­lo­gie hoch dif­fe­ren­ziert und weist aus­ge­präg­te Leis­tungs­un­ter­schie­de auf. Das gilt nicht nur für die Uni­ver­si­tä­ten und außer­uni­ver­si­tä­ren Insti­tu­tio­nen jeweils als Gan­zes betrach­tet, son­dern eben­so inner­halb der ein­zel­nen Ein­rich­tun­gen. Neben einer klei­nen Spit­zen­grup­pe von Ein­rich­tun­gen, die ins­ge­samt sehr gut abge­schnit­ten haben, ver­fü­gen immer­hin 60 Pro­zent aller am For­schungs­ra­ting betei­lig­ten 57 Insti­tu­tio­nen über min­des­tens eine sehr gut oder sogar exzel­lent bewer­te­te Forschungseinheit.

Ziel des gan­zen Ver­fah­rens war es, Bewer­tungs­kri­te­ri­en für ein Ran­king der For­schungs­stär­ke zu beur­tei­len, die dis­zi­pli­nen­spe­zi­fisch unter­schied­li­che Kul­tur und Qua­li­täts­kri­te­ri­en berück­sich­ti­gen. Dazu wur­den nicht qua­ni­ta­ti­ve Maß­stä­be ange­legt, son­dern qua­li­ta­ti­ve Urtei­le einer infor­mier­ten Gut­ach­ter­grup­pe ein­ge­holt. Wie weit das gelun­gen ist, mag ich nicht ohne wei­te­res beur­tei­len, inter­es­sant ist der Blick auf die Stu­die alle­mal. Inter­es­sant ist, dass die Err­geb­nis­se kei­ne Rang­fol­ge dar­stel­len sol­len, aber natür­lich trotz­dem so gele­sen wer­den – mit dem Köl­ner Max-Planck-Insti­tut, dem SOEP und den Unis HU Ber­lin, Bie­le­feld, Bre­men, Göt­tin­gen, Mann­heim und Mün­chen ganz vorne.

Frei­burg (S. 68) liegt übri­gens bei allen Dimen­sio­nen im „guten“ Durch­schnitt – unter­sucht wur­den zwei For­schungs­ein­hei­ten, ob damit das Insti­tut für Sozio­lo­gie sowie ein ande­res sozio­lo­gie­na­hes Insti­tut (da gibt’s ein paar an der Uni Frei­burg) gemeint sind, oder zwei Pro­fes­su­ren am Insti­tut für Sozio­lo­gie, lässt sich der Stu­die aller­dings nicht ent­neh­men. Als über­durch­schnitt­lich wird der Trans­fer in ande­re gesell­schaft­li­che Berei­che bewer­tet, in den Dimen­sio­nen Impact, Effi­zi­enz und Nach­wuchs­för­de­rung kommt jeweils ein „gut“ her­aus, und die Dimen­si­on „Wis­sens­ver­mitt­lung“ wird als durch­schnitt­lich bewertet.

Die­se Ergeb­nis­se sind inso­fern inter­es­sant, als sie nur teil­wei­se mit bei­spiels­wei­se dem CHE-For­schungs­ran­king über­ein­stim­men (da liegt z.B. die Frei­bur­ger Sozio­lo­gie ganz vorne).

Gene­rell wird als Fazit der Stu­die fest­ge­hal­ten, dass die Sozio­lo­gie in Deutsch­land sehr hete­ro­gen auf­ge­stellt ist, dass sie sehr klein­tei­lig orga­ni­siert ist, und dass die Publi­ka­ti­ons­kul­tur oft eigen­wil­li­gen Qua­li­täts­kri­te­ri­en folgt, sprich, sich viel­fach nicht an Maß­stab der Ver­öf­fent­li­chung pri­mär in aner­kann­ten Peer-review-Zeit­schrif­ten mes­sen lässt. Zudem wird wenig inter­na­tio­nal publi­ziert – eine Beob­ach­tung, die ich anders­her­um auch schon machen muss­te, als ich ver­sucht habe, aktu­el­le Tex­te deutsch­spra­chi­ger Sozio­lo­gIn­nen zum The­ma Glo­ba­li­sie­rung für eine eng­lisch­spra­chi­ge Lehr­ver­an­stal­tung zusammenzustellen.

Eine Stel­lung­nah­me der DGS liegt noch nicht vor.

War­um blog­ge ich das? Weil mich die­se Stu­die sowohl fach­lich als auch wis­sen­schafts­po­li­tisch inter­es­siert.

Update: (15.5.2008) In der FAZ fin­det sich eine sehr kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Pilot-For­schungs-Ran­kingRating, und die DGS setzt sich zwar ehren­wer­ter­wei­se gegen die Vor­rats­da­ten­spei­che­rung ein, nimmt aber, soweit ich das sehe, inhalt­lich nicht Stel­lung zum For­schungsran­king-Rating, son­dern ver­weist nur auf ein Forum beim Kon­gress im Oktober.