Kurzeintrag: Klimaschwindel-Schwindel (Update 2)
Das amerikanische Heartland Institute geht u.a. mit einer Liste von 500 WissenschaftlerInnen hausieren, die angeblich hinter der Position stehen, dass es keinen relevanten menschgemachten Klimawandel gibt. Ein kritisches Blog hat jetzt begonnen, die auf dieser Liste stehenden WissenschaftlerInnen zu befragen, was sie denn davon halten – und herausgefunden, dass mindestens fünfzig davon nicht einmal bekannt ist, dass sie auf dieser Liste stehen:
„I don’t believe any of my work can be used to support any of the statements listed in the article.“ – Dr. Robert Whittaker, Professor of Biogeography, University of Oxford
„Please remove my name. What you have done is totally unethical!!“ – Dr. Svante Bjorck, Geo Biosphere Science Centre, Lund University
Usw. Auch die aufgelisteten deutschen WissenschaftlerInnen, z.B. Prof. Dr. Stefan Rahmstorf vom renommierten Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, scheinen mir zu einem großen Teil nicht auf eine solche Liste zu gehören. Trotzdem wird damit munter Lobbyismus betrieben …
Update: (7.5.2008) Inzwischen gab es eine Reaktion des Heartland-Institute – der Titel der Liste wurde geändert …
Update 2: (14.5.2008) Ein paar lesenswerte Blog-Reaktionen zu dieser Angelegenheit. Mediales Echo gab’s allerdings bisher nur in Neuseeland.
„Zu viel großstädtische Leere“
Am Freitag gab es eine Informationsveranstaltung zum weiteren Vorgehen der Stadt bei der Umgestaltung der „erweiterten Innenstadt“ zwischen Theater und KG II (Platz der Alten Synagoge). Ich konnte aufgrund familiärer Verpflichtungen leider nicht hingehen, konnte aber dafür im heutigen Sonntag einem umfangreichen Bericht von Jens Kitzler – der den Titel „Zu viel großstädtische Leere“ trägt, den ich mir für diesen Eintrag ausgeliehen habe – entnehmen, dass ich mit meinen Bedenken bei weitem nicht alleine da stehe.
Im Sommer wird die Grünfläche vor dem KG II vielfach (und vielfältig) genutzt
Im Oktober 2007 wurde die Juryentscheidung für die Umgestaltung des Platz bekanntgeben. Leider sind im verlinkten Beitrag nur die Fotos vom Ist-Zustand enthalten (siehe auch oben). Hier können die Wettbewerbsergebnisse eingesehen werden. Den ersten Preisen gemeinsam ist, dass die bisher vielfach gegliederte Raumsituation – erhöhte Grünfläche vor dem KG II, Fahrradabstellplätze, Gedenkplatte für die Alte Synagoge mit Baumbestand, Rotteckring/Platz der Universität als mehrspurige Straße, Theatervorplatz mit wiederum Rasenflächen – durch eine große Steinplatte ersetzt werden soll. Das kommt nicht von ungefähr, weil es mehr oder weniger der Wettbewerbsausschreibung entspricht.
„„Zu viel großstädtische Leere““ weiterlesen
Kurzeintrag: Hamburger MV mit Live-Chat (Update: MV stimmt für den Koalitionsvertrag)
Wie ich gerade sehe, überträgt die Hamburger GAL ihre Mitgliederversammlung zum Koalitionsvertrag nicht nur live (mehr zur Technik), sondern ermöglicht es auch, begleitend zu chatten – derzeit sind 130 Leute dabei. Trägt Parteitagsatmosphäre, auch wenn die Stimmung im Saal (wohl eher pro) und im Chatroom (linke Kritik) wohl sehr unterschiedlich ist.
Update: (17:00) Soeben wurde der Vertrag in offener Abstimmung mit großer Mehrheit angenommen.
Die Chat-Debatte parallel zur Übertragung war ganz interessant – nicht nur wegen der offensichtlich unterschiedlichen Mehrheitsverhältnisse, sondern auch, weil so in Echtzeit deutlich wurde, wie wer auf wen reagiert – bspw. externe Superlinke, die sich dann plötzlich über grüne Frauenquoten aufregen und dergleichen mehr. Sollte bei mehr Parteitagen gemacht werden ;-)
In der Nachdebatte geht’s jetzt – parallel zur auf dem Bildschirm laufenden Ehrung von Wilfried Maier – um die Frage, ob in vier Jahren rot-rot-grün möglich sein wird oder nicht (wg. sturer Linken, sturen SPD oder GAL unter 5%; oder aus ideologischen Gründen bei den Liebesheiratsfans).
Kurzeintrag: Surrealer Sarkasmus für Samstage
Douglas Adams hatte es ja eher mit den Donnerstagen, aber im Internet läuft die Zeit samstags definitiv am langsamsten. Ich vermute, dass das vor allem was damit zu tun hat, dass alle anderweitig beschäftigt sind. Jedenfalls versiegt plötzlich der Mailfluss, von Blog-Kommentaren oder neuen Reddit-Einträgen ganz zu schweigen. Was also tun, wenn an einem Samstag der Rechner doch an ist?
Eine Möglichkeit, sich die so langsam verinnende Zeit zu vertreiben, ist das Durchblättern von Online-Comics. Am besten solchen, die einmal wöchentlich – warum nicht am Sonntag – erscheinen und dem Genre „surrealer Sarkasmus“ (oder: „zynischer Zeitvertreib“) zuzurechen sind. Meine neuste Entdeckung in dieser Hinsicht ist SUBNORMALITY von Viruscomix: grandios gezeichnet und seltsam böse genug, um gut zu sein, und damit ganz empfehlenswert. Ein Blog gibt’s auch dazu.