newthinking hat mit Datenschutz ist Bürgerrecht eine sehr schöne Kampagnenwebsite (mit Interaktionselementen) für die grüne Bürgerrechtskampagne aufgesetzt. Nur das ortsgenaue Zuordnen klappt nur begrenzt – Titisee-Neustadt ist zwar hier im Landkreis, aber meine DSL-Leitung liegt da nicht …
Kurz: u‑asta bleibt beliebt
Auch wenn’s bei mir inzwischen eher mit nostalgischen Gefühlen einhergeht, finde ich die vorbildlicherweise bereits jetzt veröffentlichten vorläufigen Wahlergebnisse zu den Freiburger AStA-Wahlen doch immer noch interessant genug, um mal einen Blick drauf zu werfen. Dank buf a und buf b – der seit einigen Jahren praktizierten Antidemokratiemaßnahmenumgehungsstrategie der zwei Listen – ist auch dieses Jahr wieder eine gute absolute Mehrheit für buf – und damit für den u‑asta – herausgekommen (10 Sitze statt vorher 10 Sitze) (siehe auch hier). Andere Gruppen bleiben marginal – Julis verlieren ihren Sitz, Jusos gewinnen einen dazu, der RCDS hat zwei Sitze. Auch alternative Institutionen mit fluktuierender Mitgliedschaft können, wie diese Ergebnisse beweisen, jahrzehntelange Stabilität produzieren. Interessant vielleicht noch: die auf buf b angetreten zwei VertreterInnen von Linke.SDS wurden wohl nicht gewählt, hier sind auch Verluste im Vergleich zur grün unterstützten buf a zu sehen.
Kurz: Links-alternative Grüne in Freiburg jetzt eigenständig
Coinneach McCabe und Monika Stein – das sind die beiden grünen StadträtInnen, die aktiv den Kontakt zur links-alternativen Szene in Freiburg gehalten haben und dafür gesorgt haben, dass Themen wie die Schattenparker, die diversen Verbote, die Polizeipolitik usw. trotz grünem OB auf der Agenda blieben. Der Rest der Fraktion hat sich dagegen in letzte Zeit v.a. durch ein mehr oder weniger großes Angekommensein im Bürgertum ausgezeichnet. Jetzt haben Coinneach und Monika ihren Austritt aus der Stadtratsfraktion und die Gründung einer Grün-Alternativen Liste angekündigt. Mehr dazu steht in der Badischen Zeitung und – dort im Tonfall sehr überrascht und verwundert – bei Grünes Freiburg. Im Gegensatz zu Johannes kann ich den Schritt der beiden ganz gut nachvollziehen und bin gespannt, was das jetzt alles für Konsequenzen hat (u.a. auch dazu, wie der grüne Stadtverband damit umgeht). Schließlich sind in knapp einem Jahr Gemeinderatswahlen …
Photo of the week: Sluggily
Kurz: Kerstin Andreae sorgt für Unruhe (Update 2)
Die grüne Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae, Freiburger Wahlkreisabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, wäre gerne Spitzenkandidatin der baden-württembergischen Grünen. Darüber wird im Herbst entschieden. Möglicherweise wird dann auch mitentscheidend sein, ob ihr Werbestatement auf einer Anzeige der arbeitgeberfinanzierten Lobbygruppe „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ ein einmaliger Ausrutscher bleibt, um für die Verbindung von Ökologie und Ökonomie zu werben, oder ob sie den Weg von Scheel und Metzger ins wirtschaftsliberale Abseits geht. Diskutiert wird das derzeit hier, hier und auch hier.
Update: (25.6.2008) In einem offenen Brief nimmt Kerstin ausführlich Stellung zu dieser Anzeige.
Update 2: (18.7.2008) Bei der gestrigen Nominierungsversammlung gab es zwar kritische Fragen zu Afghanistan, die oben angesprochene Thematik wurde nicht problematisiert. Gewählt wurde Kerstin schließlich mit etwa 75 % der abgegebenen Stimmen.