Photo of the week: Sonnwendfeuer III

Sonnwendfeuer III

 
Unge­fähr das hal­be Rie­sel­feld ist ein­mal im Jahr im Dun­keln an einem gro­ßen Feu­er zu fin­den – näm­lich dann, wenn im städ­ti­schen Tier­ge­he­ge Mun­den­hof zur Som­mer­son­nen­wen­de das über ein Jahr gesam­mel­te Holz ange­zün­det wird. Das ist dann ziem­lich hell und heiß, und bis in die Nacht hin­ein kann das Feu­er zu Trom­meln umtanzt wer­den. Was dann auch jedes Jahr wie­der geschieht. So ent­ste­hen Traditionen.

Als sym­bo­li­sche Fei­er der Mit­te nicht nur des Som­mers, son­dern auch des Jah­res – ja, ab jetzt wer­den die Tage wie­der kür­zer – fin­de ich das Sonn­wend­feu­er auf dem Mun­den­hof immer wie­der eine net­te Sache. 

Die­ses Mal war’s aller­dings etwas stres­sig, weil mein Kin­der­gar­ten­kind samt Kin­der­gar­ten­freund aus­ge­büxt ist. Nach­her erklär­te er, das War­ten auf den Fackel­zug zum Feu­er sei ihnen lang­wei­lig gewor­den, des­we­gen sei­en sie schon mal vor­aus­ge­gan­gen. Zum Glück fie­len die bei­den Aus­rei­ßer Bekann­ten in die Hän­de, die sie kurz­ent­schlos­sen mit zum Feu­er nah­men und uns da dann wie­der über­ga­ben (Dan­ke an Ella dafür!). Danach war’s dann noch bis nach Mit­ter­nacht schön und entspannt …

Wegen die­ser Epi­so­de gibt’s von mir auch kei­ne Fotos vom Fackel­zug, son­dern nur ziem­lich vie­le von den Vor­be­rei­tun­gen und dann wie­der vom Feu­er selbst. Wäh­rend des Fackel­zugs war ich damit beschäf­tigt, mich in die Gedan­ken­welt von Vier­jäh­ri­gen hin­ein­zu­ver­set­zen und sie mit wach­sen­der Sor­ge auf den Spiel­plät­zen rund um den Start­punkt zu suchen. Aber ist ja noch­mal gut aus­ge­gan­gen, und dank Mobil­te­le­fon haben ich vom Fund der Kin­der auch bereits erfah­ren, bevor ich das Feu­er erreicht hat­te. Was schön zum The­ma der klei­nen Anspra­che zum Start der Pro­zes­si­on pass­te, die sich mit der Pro­ble­ma­tik immer­wäh­ren­der Erreich­bar­keit auseinandersetzte.

Photo of the week: Rieselfeld big sky III

Rieselfeld big sky III

 
Irgend­wie scheint uns das Wet­ter für den lan­gen Win­ter ent­schä­di­gen zu wol­len. Hier in Frei­burg hat es jeden­falls strah­len­den Son­nen­schein, 20 Grad und mehr (aktu­ell zeigt die meteo­ro­lo­gi­sche Stadt­sta­ti­on 22,8° C an) und Unmen­gen an Men­schen, die sich im Rie­sel­feld Rich­tung Mun­den­hof, Bag­ger­seen und Natur­schutz­ge­biet bewe­gen. Ich habe das heu­te auch getan und flei­ßig die in Blü­ten aus­bre­chen­den Bäu­me etc. foto­gra­fiert. So könn­te das eigent­lich noch eine Wei­le blei­ben mit dem Wet­ter, bevor’s hier wie­der uner­träg­lich hoch­som­mer­lich wird.

Photo of the week: Snowy M.v.R.-place II

Snowy M.v.R.-place II

 
Das Foto ist auch schon wie­der eine Wei­le her, aber es sieht schon wie­der so aus (der Maria-von-Rud­l­off-Platz hier im Rie­sel­feld, mit der Maria-Mag­da­le­na-Kir­che, die das Gesamt­grau mit Signal­oran­ge auf­lo­ckert). Schnee/kein Schnee/kein Schnee/Schnee. Es ist ent­we­der Mor­se­code oder ein binä­res Signal.

Schnee Ende Febru­ar. Nor­mal? Laut DWD war der Janu­ar ins­ge­samt eher durch­schnitt­lich. Wenn ich rich­tig deu­te, war der Febru­ar bis­her im Ver­gleich zu 1960–1991 dunk­ler, käl­ter und nie­der­schlags­rei­cher. Nach dem Kli­ma­wan­del-Wiki des Bil­dungs­ser­vers ist auf­grund des Kli­ma­wan­dels mit einer sin­ken­den Schnee­be­de­ckung (und mehr Schnee, weni­ger Regen) zu rechnen. 

Dage­gen kommt ein PNAS-Arti­kel von 2012 zu der Schluss­fol­ge­rung, dass im Som­mer schnel­ler schwin­den­des und im Herbst lang­sa­mer ent­ste­hen­des Meer­eis in der Ark­tis sich auf win­ter­li­che Luft­strö­mun­gen so aus­wirkt, dass Euro­pa, Nord­ame­ri­ka und Nord­asi­en im Win­ter ver­stärkt von kal­ter, schnee­rei­cher Luft erreicht wird. Das wird von dem Team, das die Wet­ter­da­ten der letz­ten drei­ßig Jah­re auf Eis­bil­dung und Kalt­wet­ter hin unter­sucht hat, auch als Erklä­rung für Schnee­stür­me (etwa die­ses Jahr New York) und unge­wöhn­lich kal­te Win­ter in den letz­ten Jah­ren her­an­ge­zo­gen. Wenn’s jetzt Ende Febru­ar schneit, könn­te das also ursäch­lich auch an der glo­ba­len Erwär­mung liegen.

Was jetzt ins­ge­samt inter­es­sant ist, aber die Fra­ge, ob Neu­schnee, Ende Febru­ar, nor­mal ist oder nicht, nicht wirk­lich beantwortet.

Photo of the week: Concrete art IX

Concrete art IX

 
Das hier ist ein (klei­nes) Stück des Kunst­werks „Band­stand“ von Nathan Coley, das seit kur­zem den Stadt­teil­ein­gang mit­ge­stal­tet (mehr bei flickr).

Der Schnee gehört nicht dazu – Weih­nach­ten soll es hier übri­gens bis zu 20 °C haben, und auch die gest­ri­ge Win­ter­son­nen­wen­de bot Son­ne und blau­en Him­mel, und kei­nes­wegs Schnee.

Aber ich will nicht schon wie­der über das Wet­ter schrei­ben. Ob mir „Band­stand“ gefällt? Ich bin mir noch nicht so sicher. Auf den ers­ten Blick wirkt das Werk wie eine Bau­rui­ne, die irgend­je­mand hier ver­ges­sen hat. Auf den zwei­ten Blick fällt dann auf, dass ein Baum die Beton­plat­te durch­wächst. Das sorgt bei Win­ter­son­ne für fein gezeich­ne­te Ast­schat­ten und kann inter­es­sant wer­den, wenn der Baum mal grö­ßer ist. Der drit­te Blick ist einer in die aktu­el­le Aus­ga­be der Stadt­teil­zei­tung fürs Rie­sel­feld, in der ein biss­chen das Kon­zept erläu­tert wird – Aneig­nung durch die Bevöl­ke­rung, viel­leicht sogar tat­säch­lich Nut­zung als Büh­ne für eine Band.

Ob das klappt, bleibt abzu­war­ten. Eigent­lich ist das Rie­sel­feld schon der rich­ti­ge Stadt­teil dafür; beim Aneig­nen wird hier nicht lan­ge gefa­ckelt. Ein biss­chen Zwei­fel habe ich beim Ort – der liegt dann doch eher „vor“ als „im“ Stadt­teil. Ob sich da, zwi­schen Schnell­stra­ße und Stra­ßen­bahn, ein Fest hinwagt?