Wolfgang Strengmann-Kuhn (pro) und Heiner Flassbeck (contra) diskutieren auf der Meinungsseite der taz heute die Frage, ob ein bedingungsloses Grundeinkommen finanzierbar ist. Strengmann-Kuhn hat gerade eine Modellrechnung für das Grundeinkommensmodell von Althaus (CDU) vorleget, Flassbeck vor wenigen Tagen eine scharfe Polemik gegen Grundeinkommen veröffentlicht. Viel Material.
Werbespruchdatenbank gefunden
Das eine sind Logos. Das andere sind Claims, Slogans, Sprüche. Und unter slogans.de ist eine umfangreiche Datenbank zu finden, die Werbesprüche aus Politik und Wirtschaft sammelt. Zum Beispiel viele Slogans von (Bündnis 90/)Die Grünen. Natürlich auch für alle möglichen anderen Parteien, Firmen usw. – nett als Anregung, aber auch, um zu verhindern, im nächsten Wahlkampf aus Versehen Sprüche der CDU zu übernehmen.
Die Angst der (bürgerlichen) Gesellschaft vor dem Anderen
Nicht zum ersten Mal bei Grüns entscheiden sich Delegierte spontan für jemand, die nicht zur Parteiprominenz gehört, sondern mit Frechheit und Spontanität überzeugt. Ich finde das gut, und finde es auch vollkommen in Ordnung, das Julia weiterhin die Positionen vertritt, für die sie sich auch schon in der GRÜNEN JUGEND stark gemacht hat. Dazu gehören eine weitgehende Drogenfreigabe ebenso wie ein Rückzug des Staates aus der Regulation privater Beziehungen. Also klassische linksliberale Positionen – der Schutz des Bürgers und der Bürgerin vor zuviel staatlicher Einmischung.
Die (bürgerliche) Gesellschaft reagiert darauf vor allem: verstört. Das lässt sich den Kommentaren in Julias Blog ebenso entnehmen wie der Presseberichterstattung in der ZEIT und der BILD. Es gibt auch Pressestimmen, die da etwas sachlicher rangehen – etwa die WAZ mit Metaberichterstattung über den Medienrummel rund um Julia. Insgesamt aber scheint mir doch vor allem eines durchzuscheinen. Da hatte sich die gesellschaftliche Mitte es so schön eingerichtet mit den langweilig und verbürgerlicht gewordenen Alternativen. Und jetzt wird deutlich, dass es doch noch gewisse Differenzen zwischen FDP und Grünen gibt. Was nicht sein darf, kann auch nicht sein – oder muss runtergeschrieben, verbal beschimpft (siehe Blogkommentare) oder für verrückt erklärt werden.
Der Lack der Toleranz scheint dünner zu sein, als ich es nach den sieben Jahren rot-grüner Liberalisierungen erwartet hätte. Was darunter zum Vorschein kommt, ist nicht schön – aber auch kein Grund, aufzugeben.
Nicht nur auf der BDK fehlt das Logo … (Update)
… sondern auch auf der grünen Website. Die sieht momentan so aus:
Update: wie ich grade sehe, hat die Grüne Jugend das schon um 9 Uhr morgens festgestellt. Und verspricht, standhaft bei einem Igel ohne Verlauf zu bleiben.
Noch ein Update: Sehr schön das Bild bei der Tagesschau, mit dem das abgehängte Logo illustriert wurde: Bild – wer genau hinsieht, sieht da was durch das blau durchschimmern.
Zum letzten Mal für heute … ach Mist, schon morgen: das Logo
Ziemlich spannende Debatte zu Politik & Ästhetik, Basisdemokratie und Designbüros hier:
> Aus fürs grüne Logo nicht wegen Design (Fontblog)