„Heute bringst du aber mal den Spam runter, Schatz!“

Happy Kreuzberg

Gro­ße Rät­sel kön­nen sich in all­täg­li­chen Klei­nig­kei­ten ver­ber­gen. Das ist einer der Grün­de, war­um mich Sozio­lo­gie und ver­wand­te Wis­sen­schaf­ten schon immer fas­zi­niert haben: War­um machen ande­re das anders? Das ist doch komisch!

Ein Bei­spiel einer sol­chen Pra­xis, die das eige­ne Ver­hal­ten in Fra­ge stellt, sind E‑Mail-Accounts. Für mich ist ein E‑Mail-Account etwas per­sön­li­ches – einer Per­son zuge­ord­net, mög­li­cher­wei­se auch nur einem bestimm­ten Rol­len­aspekt einer Per­son (beruf­lich, pri­vat, Ehren­amt …). Genau­so, wie das eben auch bei Smart­phones, Face­book- und Goog­le-Accounts ist. Die ein­zi­ge Aus­nah­me, die mir ad hoc ein­fällt, sind info@-Accounts von Orga­ni­sa­tio­nen; also Sam­mel­post­fä­cher für eine bestimm­te Art von Anfragen. 

Nun gibt es aber immer wie­der Men­schen, die das anders sehen. 

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Kurz: Brillenlos

Am Frei­tag­abend ist bei einer Ran­ge­lei mit mei­nem Kind der Bügel mei­ner Bril­le abge­bro­chen. Dass so etwas pas­sie­ren wür­de, war nicht unwahr­schein­lich – immer­hin hat­te ich die Bril­le (mei­ne, wenn ich mich nicht ver­zählt habe, fünf­te) schon fast zehn Jahre.

Modell Nr. 6 habe ich mir am Sams­tag beim ört­li­chen Opti­ker aus­ge­sucht. Nach lan­gem Hin und Her habe ich mich für ein Modell ent­schie­den, das gewis­se Ähn­lich­kei­ten mit der vor­he­ri­gen Bril­le auf­weist. Kon­ti­nui­tät statt radi­ka­ler Brü­che also. Mor­gen soll sie fer­tig sein.

Aktu­ell bin ich also noch bril­len­los. Das geht, weil ich nur mäßig kurz­sich­tig bin (-1,5 Diop­trin oder so). Das heißt, in einem Bereich bis etwa einen Meter sehe ich scharf, so rich­tig ver­schwom­men wird es erst ab vier, fünf Metern. Trotz­dem füh­le ich mich selt­sam. Die Welt wirkt ein biss­chen ver­träum­ter als sonst. Ab und zu grei­fe ich nach der nicht vor­han­de­nen Bril­le, um sie zu jus­tie­ren. Und jetzt, am Abend, mer­ke ich, dass es doch ganz schön anstren­gend ist, stän­dig unge­wohnt zu fokus­sie­ren. Ich wür­de zwar klar­kom­men – auf Dau­er bin ich aber froh, ein bril­len­tra­gen­der Cyborg zu sein.

Fünf Cent zur Gretchenfrage

Crows in the sky III

Die u.a. Theo­lo­gin Ant­je Schrupp frag­te unlängst in ihrem Blog danach, wie Athe­is­tIn­nen sich selbst defi­nie­ren, ob sie sich als sol­che bezeich­nen und wo der Athe­is­mus in ihrem All­tag eine Rol­le spielt. Dar­auf gab es ziem­lich vie­le ziem­lich lesens­wer­te Ant­wor­ten; eine Reak­ti­on von Ant­je gibt es auch. 

Ich muss zuge­ben, dass mich ihr Ver­ständ­nis der Ant­wor­ten etwas irri­tiert hat. 

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20.000 Tweets unter dem Meer

Shimmering lights II

Jetzt, genau in die­sem Moment, erreicht mein Tweet-Zäh­ler bei Twit­ter die magisch anmu­ten­den 20.000. Ganz schön viel Gere­de; und auch wenn „RTs“ – also Wie­der­ho­lun­gen der Tweets ande­rer Leu­te – und das kur­ze Hin und Her von Unter­hal­tun­gen im Pseu­do-Chat-Stil dabei sind, bleibt das ziem­lich viel, was ich in den letz­ten Jah­ren geschrie­ben habe, bei Twitter.

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