Kurz: Bin ich ein Kanal?

twtwitterSeit kur­zem habe ich mehr als 1000 Fol­lower bei Twit­ter. Das freut mich natür­lich, aber gleich­zei­tig sind das sind schon ganz schön vie­le poten­zi­el­le Tweet-Lese­rIn­nen.* Zum Ver­gleich: so ein grü­ner Bun­des­par­tei­tag umfasst unge­fähr so vie­le Men­schen (inkl. Gäs­te und Pres­se), und die hören unge­fähr genau­so (wenig) auf­merk­sam zu wie die durch­schnitt­li­chen Ver­fol­ge­rIn­nen bei Twit­ter. Und die rich­tig gro­ßen Uni-Hör­sä­le umfas­sen so 400 bis 800 Leu­te. Heißt das jetzt, dass jeder Tweet iden­tisch mit einer Par­tei­tags­re­de, mit einer sehr gro­ßen Vor­le­sung ist? Bin ich ein Kanal?

Das wohl nicht, aber wenn ich schon als exem­pla­ri­scher grü­ner Par­tei­po­li­tik­blog­ger gehan­delt wer­de, und wenn ich bei jedem Tweet, den ich schrei­be, die­se Zahl an poten­zi­el­len Lesen­den sehe, dann bleibt das nicht ganz ohne Ein­fluss dar­auf, was ich twit­te­re. In wel­che Rich­tung die­ser Ein­fluss gehen wird? Dar­über bin ich mir selbst noch nicht ganz klar. Sicher ist jeden­falls: ganz unre­flek­tiert twit­te­re ich nicht (mehr). Hal­lo, Publikum!

* Wobei die Zahl in zwei Rich­tun­gen in die Irre führt. Zum einen sind unter den aktu­ell 1003 Fol­lo­wern garan­tiert auch eine gan­ze Rei­he an nicht mehr genutz­ten Accounts, Wer­be­ac­counts, Dop­pel­ac­counts usw., und zum ande­ren weiss ich, dass es Men­schen gibt, die mei­ne Tweets ver­fol­gen (zum Bei­spiel hier im Blog), aber Twit­ter selbst gar nicht nutzen.

Photo of the week: Viola gone wild II

Viola gone wild II

 

… nach einer Woche Sozio­lo­gie-Kon­gress und BAG WHT wie­der zurück in Frei­burg, die Fotos noch auf der Kame­ra, und die von davor noch auf dem Rech­ner … des­we­gen erst­mal ein schon recht herbst­lich anmu­ten­des Stiefmütterchen.

Kurz: Klare Ansage in der taz

Mal wie­der ein Leser­brief in der taz – inhalt­lich geht’s um die Fra­ge, ob es sinn­voll ist, vor der Wahl zu sagen, was nach der Wahl mög­lich ist, oder nicht. Habe ich hier noch ein biß­chen aus­führ­li­cher dar­ge­stellt; uter den Kom­men­ta­ren ist auch ein schö­ner Leser­brief von Thors­ten Depp­ner, den die taz aber wohl lei­der bis­her nicht abge­druckt hat. Mei­ner wur­de auch mal wie­der deut­lich gekürzt …

Kla­re Ansage
betr.: „Die grü­ne Gefahr“, taz vom 6. 10. 10

Ach­tung: Nicht die eige­nen Pro­jek­tio­nen (aus dem fer­nen Ber­lin) mit dem ver­wech­seln, was in Baden-Würt­tem­berg gera­de pas­siert. Win­fried Kret­sch­mann mag in man­cher Hin­sicht zu kri­ti­sie­ren sein. Dass er klar sagt, dass auch die Grü­nen nicht garan­tie­ren kön­nen, dass Stutt­gart 21 in eini­gen Mona­ten noch umkehr­bar ist, rech­ne ich ihm hoch an. Dass ist doch genau das Gegen­teil der übli­chen him­mel­blau­en Wahl­ver­spre­chen, die nach der Wahl dann klamm­heim­lich und mit ein­ge­zo­ge­nem Schwanz abge­räumt wer­den. Ob Wäh­le­rIn­nen so viel Ehr­lich­keit hono­rie­ren, weiß ich nicht.

Als poli­ti­scher Stil ist es jeden­falls begrü­ßens­wert, klar die eige­nen Zie­le zu benen­nen und gleich­zei­tig dar­auf hin­zu­wei­sen, dass auch die poli­ti­sche Hand­lungs­macht neu gewähl­ter Regie­run­gen ihre Gren­zen hat. Wie übri­gens auch der Volksentscheid.

TILL WESTERMAYER, Freiburg 

Photo of the week: S21-Demo in Freiburg 06

S21-Demo in Freiburg 06

 

… auch schon wie­der ’ne Woche her, die Frei­bur­ger Demo – und natür­lich nichts im Ver­gleich zu den 150.000 Men­schen, die wohl ges­tern in Stutt­gart demons­triert haben. Bei der Gele­gen­heit auch noch ein Hin­weis auf die sehr gute Zusam­men­fas­sung der Hin­ter­grün­de zu Stutt­gart 21 beim Spiegelfechter. 

Und hier die übri­gen Pho­tos der letzt­wö­chi­gen Frei­bur­ger Demo/Kundgebung.

Der Weg von der Idee ins Programm

Falls jemand mal wissen wollte, wie eine Partei intern so str... on TwitpicNach­dem auf Twit­ter gera­de dar­über dis­ku­tiert wird, wie das mit der gan­zen inner­par­tei­li­chen Struk­tur bei Bünd­nis 90/Die Grü­nen so aus­sieht, und mei­ne Ant­wort neben die­sem Bild eigent­lich nur ist: viel­fäl­tig, weil jeder Kreis- und Lan­des­ver­band in gewis­ser Hin­sicht sei­ne eige­nen Gepflo­gen­hei­ten (Sat­zungs­au­to­no­mie!) hat, und weil es vie­le ver­schie­de­ne „Macht­zen­tren“ gibt, doch noch mal ein paar Wor­te mehr zu der Fra­ge, wie eine poli­ti­sche Idee vom Mit­glied ins Pro­gramm wan­dert.
„Der Weg von der Idee ins Pro­gramm“ weiterlesen