Kurzeintrag: Bitte Parteibuch abgeben

Beim Ein­tritt in die Lob­by bit­te das Par­tei­buch abge­ben. Nee, geht ja gar nicht. Weil es bei den Grü­nen kei­ne Par­tei­bü­cher gibt, son­dern nur Mitgliedsausweise. 

Reinhard Bütikofer I
Ein­mal Levi­ten lesen, bitte!

Aber trotz­dem stellt sich bei eini­gen der aktu­el­len Wech­sel­spie­le grü­ner Poli­ti­ke­rIn­nen aus dem Bun­des­tag in diver­se Lob­by­or­ga­ni­sa­tio­nen die Fra­ge, wo die Gren­zen lie­gen, und ob es nicht Zeit für kla­re inner­par­tei­li­che Regeln wäre. 

Rez­zo Schlauch im Enbw-Bei­rat und Gun­da Rös­tel bei Gel­sen­was­sern könn­ten dort ja noch für mehr erneu­er­ba­re Ener­gien und Was­ser­scho­nung sor­gen, Mat­thi­as Ber­nin­ger bei Mars gesün­de­res Essen durch­set­zen und Mari­an­ne Trietz bei der Ziga­ret­ten­lob­by zumin­dest im Sin­ne eines ver­ant­wort­li­chen Dro­gen­ge­brauchs agie­ren. Auch wenn ich’s nicht gut fin­de, steckt bei die­sem Marsch in die Insti­tu­tio­nen doch eine gewis­se Ratio­na­li­tät dahinter.

Aber wenn Mar­ga­re­teMar­ga­re­ta Wolf als Ex-Umwelt­staats­se­kre­tä­rin die Atom­ener­gie berät, dann geht das zu weit. Da hat Jür­gen Trit­tin voll­kom­men recht. Bleibt die Fra­ge nach den inner­par­tei­li­chen Kon­se­quen­zen die­ses Glaubwürdigkeits-GAUs?

4 Antworten auf „Kurzeintrag: Bitte Parteibuch abgeben“

  1. Die Dame heißt Mar­ga­re­ta Wolf. Zum ande­ren steht da ja zurecht „EX“-Umweltstaatssekretärin. Frau Wolf ist nicht mehr im Bun­des­tag, hat kei­ne öffentlichen/Parteiämter inne und ist (seit fast einem hal­ben Jahr) Ange­stell­te einer PR-Agen­tur, deren neu­er Kun­de die Atom­e­n­en­er­gie ist. Als Ange­stell­te dürf­te sie an der Kun­den­ge­win­nung wohl kaum betei­ligt gewe­sen sein.

    Ich sehe hier weder einen Skan­dal noch Glaubwürdigkeits-GAU.

  2. Den Namens­feh­ler habe ich kor­ri­giert und dan­ke für den Hinweis. 

    Etwas anders sehe ich jedoch die Fra­ge, ob jemand, der sich dar­auf ein­lässt, wich­ti­ge Ämter für die Grü­nen aus­zu­fül­len – also z.B. das Amt einer Staats­se­kre­tä­rin im Umwelt­mi­nis­te­ri­um – damit nicht auch eine Ver­pflich­tung ein­geht, sich auch nach Ablauf der Amts­zeit beson­ders stark „grün“ zu pro­fi­lie­ren. Und dazu gehört es eben nicht, als (hoch­ran­gi­ge) Ange­stell­te einer PR-Agen­tur öffent­lich sicht­bar an der Wer­bung für neue Atom­kraft­wer­ke mitzuwirken.

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